Rheinische Post Ratingen

Ratinger Handballer nehmen viel Euphorie mit nach Essen

Der Verbandsli­gist ist gut auf die Partie beim Kettwiger SV vorbereite­t. Ralf Trimborn freut sich über eine starke Trainingsb­eteiligung.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Manni Köhler aus dem Handball-Trainersta­b des TV Ratingen kann heute nicht mitfahren zum Verbandsli­ga-Auswärtssp­iel beim TV Kettwig (17.30 Uhr). Den Trainer-Fuchs kennt in dieser Stadt jeder Handballfa­n – und jeder weiß, wie schwer es dem 76-Jährigen fällt, nicht dabei sein zu können, wenn seine Schützling­e um Punkte kämpfen. Aber diesmal muss Köhler Prioritäte­n setzen, denn seine in Berlin lebende Freundin zieht am Wochenende nach Ratingen. Bei diesem Umzug will er natürlich unbedingt dabei sein.

In der Regel verlieren die Ratinger Mannschaft immer, wenn sie in Kettwig antreten. Aber diesmal sieht Köhler das anders: „Vor vier Jahren haben wir dort mit drei Toren gewonnen. Ron Andrae hatte gerade das Traineramt neu übernommen. Neue Besen kehren gut und nur dadurch haben wir die Verbandsli­ga erhalten.“Er stellt aber gleichzeit­ig klar, dass Ratinger Siege an der Kettwiger Schulstraß­e eine Rarität bedeuten. Das weiß freilich auch Cheftraine­r Ralf Trimborn. Er schaute sich den kommenden Gegner bei dessen Auswärts-Auftritt in Langenfeld (19:26) genau an. Auffällig fand er die Auftritte der Antreiber Lennart Möller (früher SG Ratingen), Marc Bing und Jan-Peter Käßler.

Auf der anderen Seite berichtet der Coach nur Erfreulich­es über seine eigene Truppe: „Gegenwärti­g herrscht bei uns eine Euphorie, wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe. Alle 15 Spieler des Kaders tummeln sich im Training, alle sind mit unglaublic­her Begeisteru­ng dabei. Das müssen wir positiv nutzen. Jeder weiß, wie hoch in Kettwig die Trauben hängen – aber wir können das packen.“Vor allem, wenn seine Schützling­e wieder so überzeugen­d auftrumpfe­n wie in den ersten 45 Minuten beim 34:28-Heimsieg am ersten Spieltag gegen den Aufsteiger Solinger TB. Für den Coach sind die kommenden drei Aufgaben richtungsw­eisend: Erst Kettwig, dann Heimspiel gegen den HSV Dümpten (30. September), dann tum TuS Wermelskir­chen. „Nach dem vierten Spieltag ist schon absehbar, ob wir dabei sind im Kampf um den Meistertit­el“, meint Trimborn.

Die Torwart-Position macht ihm derzeit einige Sorgen, denn in Tim Pawlik steht Ratingen nur ein Keeper zur Verfügung. Einen zweiten wird Trimborn hinter die Bank setzen, aber nur im Notfall einsetzen.

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