ZUR PERSON Ein Bratscher mit Fußball-Leidenschaft
oder Essen gefahren sind und jetzt gerne in die Tonhalle kommen.
Hat das neue Image nicht auch mit den Heinersdorff-Konzerten zu tun?
BECKER René Heinersdorff hat vor seinem Tod, der uns alle sehr bewegt hat, etwas sehr Kluges getan: Er hat seine Konzertreihen an einen Veranstalter übergeben, der weit genug von Düsseldorf weg ist, um doppelt veranstalten zu können. Jetzt bespielt sein Nachfolger Burkhard Glashoff nicht nur die Elbphilharmonie, sondern auch die Tonhalle, und er kann die großen Namen eben für zwei Häuser buchen. Die internationale Ausstrahlung, die ihm hier in Düsseldorf gelingt, ist sehr wichtig für die Tonhalle und ganz toll. Glashoff und ich haben ein sehr herzliches und faires Verhältnis zueinander – wir stammen ja beide aus Hannover –, und das ist sehr wichtig.
Hat sich dadurch etwas verändert im philharmonischen Gefüge zwischen Köln, Essen und Dortmund?
BECKER Natürlich. Jedes Haus muss in seiner Stadt eine sehr spezifische Rolle erfüllen. In der Außenwahrnehmung hat die Tonhalle dabei in den vergangenen Jahren sicher die größte Entwicklung hingelegt.
Ich nenne Ihnen jetzt fünf Personen, und Sie sagen mir, was Ihnen einfällt. Der erste: OB Thomas Geisel.
BECKER Ein Mann, der durch gezielte Irritationen versucht, das kultuLeben Michael Becker, 1966 geboren, wuchs in Hannover auf. Er studierte Bratsche, arbeitete journalistisch. Von 1994 bis 2006 war er Intendant der Niedersächsischen Musiktage. Seit 2007 ist er Intendant der Tonhalle. Leidenschaft In seiner Jugend spielte Becker Fußball bei Hannover 96, deren Mannschaft er noch heute begeistert anhängt. relle Leben in dieser Stadt weiter nach vorne zu treiben.
Opernintendant Christoph Meyer?
BECKER Ein wunderbarer Kollege und Unterstützer.
Kulturdezernent Hans-Georg Lohe?
BECKER Chef. Ein kulturaffiner, sensibler
Bürgermeister Friedrich Conzen?
BECKER Für die Kultur ein unverzichtbarer Macher-Typ.
Der Kölner Philharmonie-Chef Louwrens Langevoort?
BECKER Ein liebenswerter Kollege. WOLFRAM GOERTZ FÜHRTE DAS GESPRÄCH.