Rheinische Post Ratingen

Gute Milch macht Lust auf den Bauernmark­t

Morgen werden mehrere tausend Gäste in der Innenstadt erwartet. Zugleich öffnen 67 Geschäfte anlässlich des verkaufsof­fenen Sonntags. Händler schmücken ihre Schaufenst­er – passend zum Angebot.

- VON DIRK NEUBAUER

RATINGEN Die noch euterwarme, frische Kuhmilch „haben wir als Kinder getrunken, das war etwas gewöhnungs­bedürftig“, erinnert sich Jutta Kuhles unsentimen­tal. Aber als sie neulich an der Milchbar von Hof Karpenhaus nippen durfte, gab es für die Vorsitzend­e der Landfrauen Ratingen/Hubbelrath ein geschmackl­iches Aha-Erlebnis. Auf vier Grad herunterge­kühlt und direkt bei der Familie Maurer gezapft, war die Milch so überhaupt nicht vergleichb­ar mit dem, was für die Supermärkt­e in die Tüte kommt; und das für 80 Cent pro Liter.

„Da hatten wir unser Leitthema für den Bauernmark­t am Sonntag: die Milch.“Bei Pfankuchen Hausrat macht ein speziell geschmückt­es Schaufenst­er Lust auf Milch. Das Plüschkalb zum Kuscheln ist dabei Dekoration. Inhaber Gerd Pfankuchen hat dabei alte Gebrauchsg­egenstände wie einen Melkscheme­l oder ein historisch­es Butterfass kombiniert mit einem modernen Joghurtmac­her oder einem Puddingzub­ereiter.

Auf dem Bauernmark­t selbst werden drei Milchbäuer­innen am kommenden Sonntag ab 11 Uhr Auskunft geben – über ihre Produkt, dem zugleich ihre ganze Leidenscha­ft gilt. Gegen 15 Uhr werden sich diese Landfrauen dann vorzeitig verabschie­den. Sie werden beim Melken im Stall gebraucht.

Ein ganzer Marktplatz voller erntefrisc­her Produkte aus der Region, Hubbelrath­er Jagdhornbl­äser zur Klaus Konrad Pesch Bürgermeis­ter Eröffnung (ab 10 Uhr) und zahlreiche Stände, an denen sofort probiert werden kann – aus dieser Mischung hat die Innenstadt-Werbegemei­nschaft City-Kauf in den zurücklieg­enden Jahren einen Evergreen im Jahreskale­nder geschaffen. Jeweils am letzten Septemberw­ochenende zieht der Bauernmark­t tausende interessie­rter Besucher in die Mitte von Ratingen.

Dort treffen sie auf eine echte Königin. Zu der die meisten Neugierige­n ehrfürchti­g Abstand halten werden. Denn ihr Hofstaat summt und sticht, wenn es sein muss, gnadenlos zu. Zwischen Wachs-Wabe und honiggelbe­m Nektar erfahren Interessen­ten alles über die Kunst, ein ganzes Volk für sich arbeiten zu lassen. Der Ratinger Bienenzuch­tverein von 1868 gewährt Interessie­rten einen tiefen Einblick in ihr Hobby. Dazu gibt es von zahlreiche­n Varianten Ratinger Honigs bis hin zu Honigwein, dem Met, Kerzen aus Bienenwach­s und dem Wundermitt­el Gelee Royal alles, was so ein Bienstock hervorzubr­ingen in der Lage ist.

Zusammen mit dem Bauernmark­t werden in der City 67 Einzelhänd­ler ihre Geschäfte am Sonntag öffnen. Damit den geltenden Gesetzen und der damit verbunden Rechtsspre­chung genüge getan wird, war dem verkaufsof­fenen Sonntag eine penible Umfrage vorausgega­ngen. Sie erbrachte jene Daten, gegen die keine kurzfristi­ge Klage mehr möglich ist.

Bürgermeis­ter Klaus Pesch sagt dann auch voller Zufriedenh­eit: „Ich freue mich sehr, dass die sehr umfangreic­hen Untersuchu­ngen positiv von Verdi gewürdigt wurden und der verkaufsof­fene Sonntag anlässlich des Bauernmark­tes am 24. September nunmehr ohne Rechtsstre­it vorbereite­t und durchgefüh­rt werden kann.“

„Ich freue mich, dass die Untersuchu­ngen positiv gewürdigt wurden und die Läden ohne Rechtsstre­it öffnen können“

Newspapers in German

Newspapers from Germany