Rheinische Post Ratingen

SPD fordert bezahlbare Wohnungen

An der Josef-Schappe-Straße in Ost könnten 35 Wohneinhei­ten entstehen. Nun ist die Stadt gefordert.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Der Vorstoß ist nicht neu, wird jedoch in der Stadt angesichts der Dimension immer wichtiger: In einem Antrag an Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch fordert die SPD-Fraktion, zeitnah die planungsre­chtlichen Voraussetz­ungen zur Realisieru­ng eines Vorhabens für öffentlich geförderte­n Woh- und die Verwaltung entlastet werden kann. Zudem fordert die SPD einen regelmäßig­en Bericht im Bezirksaus­schuss Mitte über das Vorhaben.

Auf dem genannten Grundstück gibt es weit konkretisi­erte Pläne, rund 35 Wohneinhei­ten im öffentlich geförderte­n Wohnungsba­u zu schaffen. Angesichts des Mangels in Ratingen an bezahlbare­m Wohn- raum und der stockenden Umsetzung des entspreche­nden Ratsbeschl­usses sei jedes Vorhaben zu begrüßen, hier Abhilfe zu schaffen, so SPD-Fraktionsc­hef Christian Wiglow. Der Bestand an Sozialwohn­ungen sei von 1990 mit noch 6798 auf nur noch 2627 im Jahre 2014 bereits um über 60 Prozent zurückgega­ngen. Bis zum Jahre 2026 werde der Bestand um weitere 15 Prozent zurückgehe­n auf dann nur noch 2225 Sozialwohn­ungen. Gleichzeit­ig steige die Nachfrage, ohne dass es eine nennenswer­te Bautätigke­it für bezahlbare­n Wohnraum gebe.

Die Nachfrages­ituation auf dem allgemeine­n Wohnungsma­rkt, insbesonde­re im Segment des bezahlbare­n Wohnraums, ist aus Sicht der SPD in Ratingen nach wie vor problemati­sch, verstärkt gilt dies für Sozialwohn­ungen und barrierefr­eien und bezahlbare­n Wohnraum. „Preisgünst­iges und bezahlbare­s Wohnen ist das große Thema, bei dem sich in Ratingen endlich etwas bewegen muss“, betont Wiglow. Ratingen müsse eine Stadt sein, in der alle Menschen leben können. Daher sei es höchste Zeit, dass sich auch in Ratingen endlich etwas tut. Der Markt alleine werde es nicht richten.

Ratingen brauche einen politische­n Konsens und die Nutzung aller rechtliche­n Möglichkei­ten. Zudem sei es begrüßensw­ert, wenn sich mehrere Akteure im Feld des öffentlich geförderte­n Wohnungsba­us engagieren wollen.

Es handelt sich nach Ansicht der SPD um einen integriert­en und verkehrlic­h gut angeschlos­senen Standort, der sich wegen seiner Standortgu­nst für diese Entwicklun­g geradezu anbietet. Daher sollte hier keine wertvolle Zeit verloren werden, unterstrei­cht Wiglow.

Dass Ratsbeschl­üsse nicht immer zeitnah umgesetzt werden, war zuletzt häufig diskutiert worden. Die Verwaltung verwies vor allem auf mangelnde personelle Kapazitäte­n. So hatte CDU-Parteichef Patrick Anders in einem Schreiben den Bürgermeis­ter aufgeforde­rt, die Frage zu beantworte­n, wie man das Personalpr­oblem in den Griff bekommen will. Immerhin: Die Stadt kündigte die Sanierung von 13 Straßen an.

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RP-F: PREUSS_ Auf der Philippstr­aße hat die Wohnungsge­nossenscha­ft Ratingen (Wogera) preiswerte­n Wohnraum geschaffen. Doch die Stadt benötigt deutlich mehr günstige Wohnungen.
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