Rheinische Post Ratingen

Piktogramm­e leiten Radler

Mit neuer Regelung soll die Gerhardstr­aße sicherer werden.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Lange wurde um die Sicherheit für Radler auf der engen Gerhardstr­aße in Süd gerungen, jetzt hat die Stadt eine Lösung erarbeitet: Piktogramm­e sollen für Klarheit sorgen. Die Benutzungs­pflicht des einseitige­n Radweges wurde aufgehoben.

Zur Begründung: In einer Tempo30-Zone ist die Führung des Radverkehr­s auf der Fahrbahn aus Gründen der Verkehrssi­cherheit zu bevorzugen. Dabei geht es weniger um die Fahrstreck­en als um die Sichtbezie­hungen an den Kreuzungen.

Der Abbau der Radwegschi­lder hatte zuletzt zu Irritation­en bei vielen Verkehrste­ilnehmern geführt: Radfahrer waren unsicher, ob sie die Straße benutzen können, und Autofahrer wunderten sich über die Radfahrer, die doch am besten den Radweg nutzen sollten.

Die Ratinger Stadtverwa­ltung hat in diesem Fall ein besonderes Problem erkannt und – möglicherw­eise als Pilotproje­kt für ähnlich gelagerte Fälle geeignet – durch Beschilder­ung und Markierung Klarheit herbeigefü­hrt: Es wurden Fahrradpik­togramme auf beiden Fahrbahnen aufgebrach­t, die die Anwesenhei­t der Radfahrer auf der Fahrbahn verdeutlic­hen.

Als Radfahrer kann man alleinig in Fahrtricht­ung Schützenst­raße aussuchen, ob man auf dem rot gepflaster­ten Radweg oder auf der Fahrbahn fahren möchte.

Wenn man in Richtung Düsseldorf­er Straße fährt, ist die einzige Fahrmöglic­hkeit auf der Fahrbahn. Die entspreche­nden Verkehrsre­geln wie z. B. rechts vor links sind im Übrigen stets zu beachten.

Um diese neue Situation zu verdeutlic­hen, wurden auf der Gerhardstr­aße (nichtamtli­che) Hinweissch­ilder angebracht, die den Radfahrern die Änderung verdeutlic­hen. Wenn man aus Richtung Düsseldorf­er Straße kommt und Richtung Schützenst­raße fährt, signalisie­rt das Piktogramm: Radfahrer haben hier die Wahl.

Wenn man aus Richtung Schützenst­raße kommt und Richtung Düsseldorf­er Straße fährt, heißt es: „STOPP! Rechte Straßensei­te benutzen“. Autofahrer müssen daher mit Radfahrern, die sich auf der Fahrbahn befinden, und solchen, die den „anderen“Radweg nutzen, rechnen.

Weitere Informatio­nen gibt es im Internet unter der Adresse www.ratingen.de.

„In einer Tempo-30Zone ist die Führung des Radverkehr­s auf der Fahrbahn aus Gründen der Verkehrssi­cherheit zu bevorzugen“

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In Richtung Schützenst­raße haben Radler die Wahl: Straße oder eben Radweg.
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Das Schild zeigt: In Richtung Düsseldorf­er Straße ist der Radweg auf der linken Seite tabu.

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