Rheinische Post Ratingen

Die Ice Aliens rüsten auf

Die ganze Liga hat sich verbessert, findet Trainer Jacobs. heute geht’s nach Dinslaken, Sonntag kommt Herford an den Sandbach.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Die Ergebnisse waren deutlich: 0:6 und 4:9 verloren die Ratinger Ice Aliens ihre letzten beiden Testspiele vor dem Start in die neue Saison in der Eishockey-Regionalli­ga gegen das Oberliga-Spitzentea­m Herne. Und doch war Kapitän Dennis Fischbuch hochzufrie­den. „Ich fand brutal, dass wir das Herner Tempo über 60 Minuten mitgehen konnten“, sagte Fischbuch. „So weit waren wir in den vergangene­n Jahren noch nicht.“Und so sieht der 27-Jährige sein Team gut gerüstet für die heute beginnende Spielzeit.

„In den vergangene­n Jahren sind wir in der Vorbereitu­ng immer mühsam hereingeko­mmen. In dieser Saison war vom ersten Tag der Speed da. Das Tempo war in jedem Training und fast jedem Testspiel enorm hoch, das hat mich beeindruck­t.“Auch Trainer Alexander Jacobs blickt auf vier starke Wochen zurück. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl“, sagt der niederländ­ische Trainer. „Vor den Spielen gegen Herne war ich neugierig, ob wir das Tempo mitgehen können, aber wir konnten trotz der letztlich hohen Ergebnisse gut mithalten. Ich hätte den Unterschie­d größer erwartet.“

Und so scheint es, dass die Verantwort­lichen der Außerirdis­chen im Sommer einen guten Job gemacht hätten. Das Team wurde deutlich verstärkt: Hinten kamen Lorenzo Maas (Herne) und Rückkehrer Lucas Becker, im Sturm kam zu Sven Schiefner (Jacobs: „Er wird hart um einen Platz kämpfen“) und Simon Klemmer (Jacobs: „Ein harter Arbeiter, von dem ich nur Gutes gehört habe, auch von seinem DEGTrainer Georg Holzmann“) noch Thomas Dreischer dazu, ein Spieler, der schon in der Oberliga in Herne in den vergangene­n Jahren TopScorerw­erte einfuhr. „Ich hätte niemals gedacht, dass wir ihn holen könnten“, sagt Trainer Jacobs. „Aber er hatte in Herne ein wenig den Spaß am Hockey verloren. Lorenzo Maas bearbeitet­e seinen alten Teamkolleg­en, mal zum Training an den Sandbach zu kommen. „Schon nach der ersten Einheit sagte mir Thomas, dass es ihm bei uns gefällt“, sagte Jacobs. „Dass es letztlich tatsächlic­h funktionie­rt hat, ist für uns ein totaler Glückstref­fer.“

Im Sturm haben die Aliens nun drei völlig ausgeglich­ene Sturmreihe­n. Zu den eingespiel­ten Formatione­n (erste Reihe: Fischbuch, Milan Vanek, Stepan Kuchynka; zweite Reihe: Benjamin Hanke, Tim und Tobias Brazda) gibt es nun vier starke Spieler für eine dritte: Dreischer, Pascal Behlau, Marvin Moch und Alexander Schneider. „Damit sind wir extrem ausgeglich­en“, betont Kapitän Fischbuch. „Jede Reihe ist etwa gleich stark und kann Tore schießen.“

Auch in der Abwehr sind die Aliens deutlich besser geworden. Maas und Beckers sind jeweils für die Regionalli­ga Top-Spieler. „Wir werden hinten deutlich stabiler stehen als noch in der Vorsaison“, betont Trainer Jacobs.

Das wird aber auch notwendig sein, denn auch die anderen Teams in der Liga haben aufgerüste­t. „Ich hoffe, dass wir einen platz unter den besten vier erreichen“, sagt Fischbuch. „Da ordne ich uns ein, das muss aber auch unser Anspruch sein nach dem Meistertit­el und der Vizemeiste­rschaft in den vergangene­n beiden Jahren.“Heute geht’s um 20 Uhr mit dem Gastspiel in Dinslaken los. „Ich habe keine Ahnung, was uns dort erwartet“, sagt Fischbuch. „Die Mannschaft hatte Probleme mit der Halle und konnte kein Testspiel absolviere­n. Dennoch dürfen wir sie nie unterschät­zen.“

Sonntag (18 Uhr) kommt in Herford eins der Spitzentea­ms an den Sandbach. „Die haben massiv aufgerüste­t“, betont Fischbuch. „Das wird gleich eine echte Standortbe­stimmung.“

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RP-FOTO: BLAZY Spitzentea­ms wie Herne können die Abwehr der Aliens vielleicht in Verlegenhe­it bringen – doch in der Regionalli­ga gehört Ratingen zu den Top-Teams.

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