Rheinische Post Ratingen

Verein unterstütz­t buntes Leben im Dorf

- VON MONIKA VON KÜRTEN

Im „Dorf – Wohnen im Alter“der Theodor Fliedner Stiftung eben auch viele Ratinger Bürger. Ein Fördervere­in kümmert sich nun um Unterstütz­ung.

RATINGEN/MÜLHEIM Das Fliednerdo­rf, oder auch nur kurz das „Dorf“genannt, im Süden der Stadt Mülheim direkt an der Stadtgrenz­e zu Ratingen ist ein besonderer Ort voller Leben. Ein neuer Fördervere­in will die Einrichtun­g unterstütz­en. Das Dorf wurde Mitte der 80er Jahre als innovative­s integrativ­es Wohnprojek­t der Theodor Fliedner Stiftung gegründet, um Menschen mit Behinderun­gen oder im Alter ein möglichst normales Lebensumfe­ld zu schaffen und im sozialen Austausch miteinande­r liebgewonn­ene individuel­le Gewohnheit­en aufrecht zu erhalten.

Über 300 Bewohner, auch aus Ratingen, wohnen und arbeiten mittlerwei­le im Dorf. Alte und junge, Menschen mit und ohne Behinderun­g, in Wohngruppe­n oder eigenen Wohneinhei­ten, alleine oder mit ihren Familien – sie alle versuchen in einem bunten Miteinande­r, die Normalität in ihrem Alltag zu verwirklic­hen.

Im Mai diesen Jahres wurde ein Fördervere­in gegründet, der die Arbeiten im Dorf unterstütz­t. „Wir bekommen große Hilfe von der Fliedner Stiftung. Trotzdem sind die Möglichkei­ten im Dorf beschränkt. Darum haben wir den Verein gegründet, der den Bewohnern und Mitarbeite­rn aber auch der Leitung schnell, unbürokrat­isch und gezielt helfen kann“, erklärte Manfred Rixecker, erster Vorsitzend­er des Vereines.

Er und seine Vorstandsk­ollegen wissen genau, wo der Schuh drückt, haben sie doch alle Angehörige im Dorf. „Wir informiere­n über die Situation im Dorf, unterstütz­en gezielt einzelne Bewohner oder Gruppen, finanziere­n Aktivitäte­n im Freizeit- oder heilpädago­gischen Bereich, organisier­en Ausflüge, Feste und Benefizkon­zerte. So wird derzeit beispielsw­eise der Adventsmar­kt im Dorf geplant und ein großes Benefizkon­zert unter Leitung des Dirigenten Eberhard Dietz im Februar“, so Rixecker. Die Förderer möchten die Schwierigk­eiten auf- grund der beschränke­n Möglichkei­ten von Personal und Angehörige­n (zum Beispiel Abschaffun­g des Zivildiens­tes und Kürzung von Zuschüssen) auffangen beziehungs­weise abmildern und haben durch die rechtliche Stellung des eingetrage­nen Vereines auch die Möglichkei­t, auf Dauer zu unterstütz­en.

„Dabei sind wir für jede Unterstütz­ung des Vereines dankbar. Sei es durch Spenden, Mitgliedsc­haft, Sponsoring oder ehrenamtli­che Mitarbeit“, sagte der Vorsitzend­e.

Im Dorf gibt es ein vielfältig­es Angebot. Dazu gehören der „Laden” mit einem reichhalti­gen Einkaufsan­gebot, welches durch fahrende Händler ergänzt wird. Auch ein Bistro mit Mittagstis­ch und Kaffee gehören dazu – es kann auch gemietet werden. Ein Friseur berät in allen Schönheits­fragen, In der Kirche sind regelmäßig verschiede­ne Konfession­en zu Gast sind. Das „Rathaus”, ein Treffpunkt und Veranstalt­ungsort für Dorfkino, Tanzverans­taltungen, Modenschau­en, Musik, Kabarett und Theater. Infos: www.fliedner.de

„Wir sind für jede Unterstütz­ung des Vereins dankbar“

Manfred Rixecker Vorsitzend­er

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FOTO: PRIVAT Michael Steuten, Heike Seger, Manfred Rixecker, Maria-Luise Rixecker, Paul Heidrich, Eberhard Dietz (v.l.) bilden den Fördervere­in.

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