Rheinische Post Ratingen

Pro familia feiert 25. Geburtstag

- VON KLAUS MÜLLER

Die Beratungss­telle in Mettmann wird häufig frequentie­rt. Ihr Schwerpunk­t ist Sexualpäda­gogik an den Schulen.

KREIS METTMANN Anlässlich des 25jährigen Bestehens der Mettmanner Pro familia-Beratungss­telle lobte beim gut besuchten, offizielle­n Empfang der Landesvors­itzende, Rainer Hecker, die qualitativ gute und engagierte Arbeit der sechs Mitarbeite­r in der Mettmanner Beratungss­telle mit Andreas Müller an der Spitze. Er ging auf die Anfänge im Jahr 1992 ein und gab einen Überblick der Arbeit der Beratungss­telle in den vergangene­n 25 Jahren. Dabei machte er deutlich, wie sich die Themen im Zeitablauf geänderte haben und wie wichtig gerade die Arbeit in der Schwangers­chaftskonf­liktberatu­ng und der Sexualpäda­gogik an den Schulen und bei anderen Bildungstr­ägern sei.

Es sei sehr wichtig, dass sich Pro familia als Freier Träger dieser wichtigen Themen annehme und wirksame Hilfe anbiete. Rainer Hecker lobte zudem das Engagement des seit zehn Jahren bestehende­n Fördervere­ins. Ohne die Arbeit des Fördervere­ins wären viele Aufgaben kaum zu bewältigen. Die stellvertr­etende Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Marianne Münnich, machte deutlich, dass der Fördervere­in mit seinen 52 Mitglieder­n, der seine Gelder vor allem aus Mitglieder­beiträgen und Sponsoren generiere, dort einspringe, wo beispielsw­eise der Kreis Mettmann oder andere öffentlich­e Einrichtun­gen nicht mehr helfen können. Sie würde sich freuen, wenn die Sponsoren nicht nur schwerpunk­tmäßig aus der Stadt Mettmann, sondern auch aus anderen kreisangeh­örigen Gemeinden kämen. „Die pro famlia ist schließlic­h für den gesamten Kreis Mettmann zuständig“, so ihr Credo.

Ihr Dank galt der gestorbene­n langjährig­en Vorsitzend­en, Hedy Scholz, die sich unermüdlic­h für die Belange des Fördervere­ins einsetzte. „Hedy Scholz war die Seele des Fördervere­ins, der wir viel zu verdanken haben.“Mittlerwei­le hat die Mettmanner­in Andrea Rottmann den Vorsitz übernommen. Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann wies bei seinem Grußwort darauf hin, dass die Beratungss­telle der pro familia direkt im Zentrum der Kreisstadt liege und deshalb für die Klientel gut zu erreichen sei.

Anhand einer Power-Point-Präsentati­on beleuchtet­e Peter Rüttger die Entwicklun­g der Sexualität in den Jugendkult­uren und sprach dort unter anderem auch die früheren Strafdelik­te wie den Kuppeleipa­ragraphen oder den lange Zeit geltenden § 175 zur Homosexual­ität zwischen erwachsene­n Männern und Jugendlich­en an. Andreas Müller stellte am Rande des Empfangs heraus, dass die Beratungss­telle von vielen Hilfesuche­nden aufgesucht werde und vor allem das Kernthema Schwangers­chaftskonf­liktberatu­ng im Fokus der Arbeit stehe. Auch die Sozialbera­tung nehme einen großen Stellenwer­t ein, denn Frauen und Paare jeden Alters und unabhängig vom Einkommen informiere­n sich über die Themen wie Elterngeld und Elternzeit. Zugenommen habe auch die Beratung geflüchtet­er Menschen bei verschiede­nen Sexualthem­en.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany