Daten – der Schatz der Zukunft
Privatbanken werden in der Zukunft ihre Rolle verändern, aber auch Kernkompetenzen behalten. Beim RP-Finanzforum „Privatbanken“hebt Professor Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, vor allem Glaubwürdigkeit als einen zentralen Vorteil hervor. Allerdings müssten die Banken die Daten ihrer Kunden besser nutzen.
immer dann keine Rolle mehr spielt, wenn der Nutzen des Produktes groß genug ist. Und wir Banken müssen daraus lernen, unseren Datenschatz zur Entwicklung hervorragender Lösungen stärker selbst zu nutzen.“
„Vielleicht sollten Sie gemeinsam mit Ihren Kunden darüber nachdenken, ob und wie man Daten vernetzen kann“, regt Digital-Unternehmer Christopher P. Peterka (Gannaca) an. Gleichzeitig empfiehlt er den Banken, eine Führungskultur in den Häusern umzusetzen, die „radikale Offenheit in Kombination mit Vertrauen“voranbringt.
„Sicherlich müssen wir die digitale Vernetzung weiter vorantreiben“, pflichtet Steffen Pörner vom Bankenverband bei. „Aber wir haben auch ein klares Asset: Bei uns passiert kein Datenmissbrauch!“„Das Asset der Banken ist eben langfristiges Vertrauen, das müssen wir schützen“, ergänzt Christoph Grote (Bankhaus August Lenz). „Die jüngsten Ergebnisse von Startups im Finanzbereich zeigen ja auch, dass die Kunden auf das Risiko achten. Wir selbst kooperieren mit Fintechs, um deren Vorteile bei der Entwicklung von kundenorientierten Lösungen zu nutzen.“
„Scheitern wir nicht daran, dass wir in Deutschland zu viel Regulatorik haben?“, gibt Andreas Vogt (Stadtsparkasse Düsseldorf) zu bedenken. „Daher müssen wir mit den Kunden zusammen die Vorteile einer Datennutzung einvernehmlich entwickeln.“Friedrich Walter Rogge (Sal. Oppenheim) sieht deshalb die weitere Digitalisierung der Banken als eines der wichtigsten Investitionsthemen. „Die Entwicklung schreitet rasant voran, deshalb muss natürlich auch beobachtet werden, welche Auswirkungen dies auf die reale Ökonomie hat.“
Es war Professor Heckl, der am Ende den Finanzexperten empfahl, die Aufmerksamkeit auf zwei Gruppen zu lenken: „Die Älteren müssen wir auf die Reise in die Zukunft mitnehmen. Doch gleichzeitig müssen wir uns auch um die junge Generation kümmern, denn beim Digitalisierungsindikator befindet sich Deutschland international nur auf Platz 17 – schon jetzt konnten rund 30.000 offene Stellen in der Informatik bundesweit nicht besetzt werden.“