Keine Tore beim tristen Nordderby HSV – Werder
HAMBURG (dpa) Nach dem bezeichnend tristen 0:0 im Nordderby einte den Hamburger SV und Werder Bremen eine bittere Erkenntnis: Es geht für beide in der Fußball-Bundesliga schon jetzt nur noch gegen den Abstieg. Feine Unterschiede gibt es dennoch. Der Punktgewinn für die Hamburger beendet eine Serie von vier Niederlagen am Stück. Der Punkt für die Bremer zementiert deren saisonübergreifende Serie von zehn sieglosen Spielen. „Das Unentschieden hilft uns nicht. Ich bin frustriert, dass wir noch keinen Sieg haben“, sagte Werders Abwehrspieler Milos Veljkovoic.
Der HSV versucht die Kehrtwende mit dem Einsatz von Nachwuchsspielern, Werder Bremen will trotz seiner fünfmonatigen Sieglosigkeit einen Aufwärtstrend erkannt ha- ben. Im Umfeld wächst aber die Unzufriedenheit mit Trainer Alexander Nouri. Ex-Torhüter Tim Wiese hatte die Derby-Schmalkost kommen sehen. „Ich frage mich, gegen wen Werder überhaupt gewinnen will. Vielleicht das Freundschaftsspiel gegen Meppen in der Länderspielpause“, hatte er dem „Weser-Kurier“vor Spielbeginn gesagt.
Der als Provokateur bekannte einstige Schlussmann hält einen Wechsel auf der Kommandobrücke an der Weser für unausweichlich und brachte den ehemaligen Bremer und jetzigen Darmstadt-Trainer Torsten Frings ins Spiel. Davon will Geschäftsführer Frank Baumann nichts wissen. Trainer Nouri erreiche die Mannschaft nach wie vor und stehe nicht zur Disposition, lässt Baumann wissen.