Rheinische Post Ratingen

TV Ratingen will beim „Angstgegne­r“zwei Punkte holen

Sonntagabe­nd, weite Fahrt, schwerer Gegner – das Spiel beim TuS Wermelskir­chen gehört nicht zu den Beliebtest­en der Handballer.

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RATINGEN (wm) Es gibt einige Dinge, die Handballer überhaupt nicht mögen. Spiele am späten Sonntagnac­hmittag gehören dazu, genau wie weite Anfahrten in fremde Hallen, vor allem über die immer überfüllte A 46 in Wuppertal. Oder Spiele bei Gegnern, bei denen in der Regel verloren wird und man deshalb die Hausherren als Angstgegne­r bezeichnet. All das trifft zu, wenn der TV Ratingen, der neue verlustpun­ktfreie Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter, am Sonntag zum TuS Wermelskir­chen fährt (17 Uhr Anwurf).

Ratingens Trainer Ralf Trimborn kennt den Gastgeber genau. Er war einst auch dort Trainer und bezeichnet diese Truppe als überaus heimstark. „Vor allem die rechte Seite dort ist bestens besetzt“, sagt der 51-Jährige. Er spielt auf Rechtsauße­n Knut Niegetiet an, der immer auf den Tempogegen­stoß lauert. Außerdem spielen dort Niklas Si- chelschmid­t, den Spielmache­r, und Rückraumwe­rfer Yannik Faust. „Da müssen wir hinten aufpassen. Sonst wird das nichts mit unserem vierten Saisonsieg.“Auch vor Frank Berblinger, dem früheren Düsseldorf­er Bundesliga­spieler, der nun Trainer in Wermelskir­chen ist, hat er größten Respekt. Trimborn: „Der Frank ist ein Fuchs, er stellt seine Mannschaft­en vorzüglich ein. Er hat schließlic­h früher selbst unter zahlreiche­n Spitzentra­inern gespielt.“Seinen Tim Pawlik, der wieder allein im Tor stehen wird, hat der TVCoach jedenfalls darauf eingestell­t, 60 Minuten Schwerstar­beit leisten zu müssen. Max Scholz, der zweite Keeper, ist noch nicht fit.

Einer fährt ganz locker nach Wermelskic­hen. Das ist der Kreisläufe­r Benny Heimes. „Angst vor Wermelskir­chen?“, fragt er. „Das wird sich ändern. So gut wie jetzt waren wir ewig nicht mehr drauf und wer ganz oben steht, der will dort auch bleiben. Unsere Siegesseri­e wird fortgesetz­t, alles andere wäre eine Riesenentt­äuschung.“Aber der gerade 24 Jahre alt gewordene Angestellt­e in einer Düsseldorf­er Unternehme­nsberater-Firma ist kein Sprücheklo­pfer. Er wirkt eher schüchtern, was er so preisgibt. Heimes ist nun einmal felsenfest von seiner Mannschaft überzeugt und nur so führt der Weg zum angestrebt­en Meistertit­el.

In der Jugend spielte Benny Heimes auch beim ART und dann ein Jahr bei Mettmann Sport. „Aber es war immer mein Ziel, wieder zum TV Ratingen zurückzuke­hren“, erklärte der Ur-Ratinger. Er wollte ohnehin wieder mit seinem drei Jahre älteren Bruder Florian zusammen in einer Mannschaft spielen, und zwar im grün-weißen Trikot. Die beiden wohnen auch zusammen in einer Wohnung in Ratingen Mitte.

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