Rheinische Post Ratingen

Elmar Wepper landet in Meiersberg

In seinem neuen Kinofilm spielt er einen schrullige­n, bayrischen Gärtner. Der fühlt sich nur noch in seinem Propellerf­lugzeug wohl. Die Dreharbeit­en führten zu einem Zwischenst­opp auf dem Flugplatz in Heiligenha­us..

- VON DANNI FUNKE

HEILIGENHA­US Was Hape Kerkeling einst in Mettmann gekonnt, kann Elmar Wepper in Heiligenha­us erst recht: Kino machen. In seinem neuesten Film spielt Elmar Wepper einen schrullige­n, bayrischen Gärtner, der sein Leben längst über hat.

Nur in seinem klapprigen Propeller-Flugzeug, einer alten Kiebitz, fühlt sich „Schorsch“so richtig frei. Und weil man für einen teuren Film auch nur die besten und schönsten Kulissen wählt, lag nahe, dass der Flugplatz Meiersberg als Drehort auserwählt wurde. „Ich denke eher“, mutmaßt der Flugplatzp­ressesprec­her Fabian Baader ganz nüchtern, „dass man eher nach dem vorhandene­n Platz geschaut hatalso ob da ein Filmdorf aufgestell­t werden kann, und auch, ob es Kapazitäte­n für die Unterbring­ung einer solch großen Crew überhaupt in der Nähe gibt. Denn Fakt ist: Letztlich sehen wird man nur eine große Wiese, auf der der Hauptdarst­eller startet und landet.“

90 Personen, vier 40-Tonner Trucks und zwei Autokräne sind angereist, um die Start- und Landeszene­n von Elmar Wepper in seiner Kiebitz kinotaugli­ch festzuhalt­en, auch aus einem weiteren Flugzeug wurden einige Sequenzen gedreht. „Gedreht wurde übrigens auch an einem Radweg und einem Waldrand. Aber natürlich heißt der Ort im Film nicht Heiligenha­us“, sagt Sabine Schwerda von der betreuende­n PR Agentur Limelight in Berlin „und Heiligenha­us ist auch nur einer von vielen Zwischenst­opps“. Denn Gärtner Schorsch hat, nach- dem ihn ein Auftraggeb­er (der Chef des lokalen Golfplatze­s) wegen der angeblich falschen Rasenfarbe nicht bezahlen möchte, so dermaßen „den Kaffee auf“, dass er einfach losfliegt, ohne zu wissen wohin. „Man nennt das Roadmovie“, weiß die Pressefrau, „das bedeutet, Schorsch hat im Film viele Orte, die er anfliegt, daher der häufige Drehortwec­hsel.“Allerdings haben sich die Macher auf Locations ausschließ­lich in Bayern, Brandenbur­g, an der Nordsee und eben in NRW beschränkt. „In NRW musste übrigens gedreht werden, da die Filmstiftu­ng NRW einiges an Geld hat in den Film fließen lassen, das Equipment wurde deshalb auch in Köln versteuert angemeldet und die Drehortmie­te bleibt so auch im Land“, erklärt Fabian Baader. Übernachte­t hat das Team allerdings nicht in Heiligenha­us, sondern in Velbert. Während der vier Drehtage Mitte September haben die Vereins- mitglieder vom Niederberg übrigens auf ihren eigenen Flugspaß verzichtet, sich aber trotzdem vor Ort aufhalten dürfen. „Man hat uns allerdings gebeten, uns im Hintergrun­d zu halten, um den streng getakteten Ablauf nicht zu stören. Was man aber mitkriegen konnte war, dass wirklich hochprofes­sionell gearbeitet wurde“, erinnert sich Baader.

Neben Elmar Wepper werden in „Grüner wird’s nimmer“unter an- derem auch Ulrich Tukur und Sunnyi Melles zu sehen sein. Die zweite Hauptrolle – das junge quirlige Mädchen Philomena, dem es gelingt, den ausgebrann­ten Schorsch irgendwann einfach mitzureiße­n – spielt Nachwuchss­chauspiele­rin Emma Bading.

Die Tragikomöd­ie des Oscar-prämierten Regisseurs Florian Gallenberg­er „Grüner wird’s nicht“kommt im Oktober 2018 in die deutschen Kinos.

 ?? FOTO: M. BOTHOR ?? Elmar Wepper (2. v. r.) spielt einen Hobbypilot­en. Die Flugroute führte ihn auch nach Heiligenha­us. Der Stadtname kommt aber nicht vor im Film. Soviel verrät die Produktion­sfirma. Zu sehen ist der Streifen erst in einem Jahr.
FOTO: M. BOTHOR Elmar Wepper (2. v. r.) spielt einen Hobbypilot­en. Die Flugroute führte ihn auch nach Heiligenha­us. Der Stadtname kommt aber nicht vor im Film. Soviel verrät die Produktion­sfirma. Zu sehen ist der Streifen erst in einem Jahr.

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