Rheinische Post Ratingen

Rhein Vikings verpflicht­en Miladin Kozlina

Mehr als Punkte fehlen dem Handball-Zweitligis­ten gesunde Spieler. Der Neue soll morgen gegen den ASV Hamm sein Debüt geben.

- VON THOMAS SCHULZE

Es war kein Schnellsch­uss, keine Panikaktio­n. „Wir haben den Markt seit längerem beobachtet und hatte zu Miladin seit längerem Kontakt“, sagt Rene Witte, der sportliche Geschäftsf­ührer der Rhein Vikings. Jetzt war der Moment gekommen, da sich der Aufsteiger zum Handeln gezwungen sah und Miladin Kozlina verpflicht­ete – weniger wegen der vier Niederlage­n in Folge, die natürlich schmerzen, als vielmehr wegen der Verletzenm­isere. Kapitän Bennet Johnen (Bandscheib­enoperatio­n), Felix Handschke (Bänderriss), Alexander Oelze (Bänderanri­ss), Christophe­r Klasmann (Banscheibe­nvorfall) und Christian Hoße, bei dem heute ein MRT gemacht wird, sind verletzt. „Wir mussten reagie- ren, um eine spielfähig­e Mannschaft zu haben“, sagt Witte vor der Begegnung gegen den ASV Hamm (Samstag, 18.30 Uhr, Castello). Er hofft, dass bis dahin die Spielgeneh­migung für Kozlina vorliegt.

Wunderding­e erwartet freilich niemand von dem 34 Jahre alten Rückraumsp­ieler, schon gar nicht Trainer Ceven Klatt. „Zunächst einmal bedeutet seine Verpflicht­ung eine Entlastung für die Mannschaft“, sagt der Coach. „Am Dienstag hatte ich sieben Spieler beim Training, das sagt alles. Dass Miladin über eine hohe Qualität verfügt, ist unstrittig, aber er hat vier Monate nur individuel­l trainiert. Er ist fit, aber das Mannschaft­straining ist natürlich schon etwas anderes, allein vom Bewegungsa­blauf, vom Stoppen her.“

Das weiß Kozlina, der sich selbst einzuschät­zen vermag: „Ich habe jeden Tag zwei Mal trainiert, aber ich brauche etwas Zeit. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft schon am Samstag in der Abwehr helfen kann, und in der Offensive zumindest eine Halbzeit.“

Für die Vikings heißt es: auf die Zähne beißen und irgendwie das Spiel gegen Hamm überstehen. Sie sehnen die anschließe­nde zweiwöchig­e Pause herbei. „Wir werden die Partie aber nicht abschenken“, gibt sich Klatt kämpferisc­h und fordert von seinen Spielern, kühlen Kopf zu bewahren. „Wir haben zwei schwere Wochen hinter uns. In Hagen sind wir an uns selbst gescheiter­t. Kampf und Einstellun­g waren okay, aber wir müssen viel cleverer und kaltschnäu­ziger agieren.“Die Marsch- route hat der Trainer längst abgesteckt: „Wir dürfen nicht wie zuletzt zehn einfache Gegenstöße bekommen, das müssen wir unbedingt verhindern.“

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FOTO: THS Willkommen bei den Rhein Vikings: Trainer Ceven Klatt begrüßt Miladin Kozlina, der eine erhebliche Verstärkun­g für den Zweitliga-Aufsteiger sein soll.

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