Für Liebhaber des europäischen Films
Bambi, Metropol, Cinema, Souterrain und Atelier – das sind die Namen der fünf Filmkunstkinos in Düsseldorf. Sie setzen auf europäisches Programm.
Es gibt sie noch, Kinos, die nicht im Besitz von großen Firmen-Ketten sind. Das Unternehmen Düsseldorfer Filmkunstkino wehrt sich mit seinen fünf Kinos Cinema, Metropol, Atelier, Souterrain und Bambi in Düsseldorf gegen das HollywoodProgramm der „großen“Kinos. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von den beiden Gesellschaftern Udo Heimansberg und Kalle Somnitz zunächst nur mit zwei Kinos, dem Metropol und dem Souterrain.
„Das Metropol war für die Firma der Grundstein, über die Jahre kamen dann die weiteren hinzu“, erklärt Geschäftsführer Nico Elze. Er leitet die Firma seit rund einem Jahr. In den Besitz der anderen drei Kinos kam das Unternehmen, weil die Vorgänger entweder pleite waren oder sogar selbst um eine Übernahme baten. Ein ehemaliges sechstes Kino, die Black Box, wurde den Betreibern sogar von der Stadt Düsseldorf angeboten, die Alternative wäre die Schließung gewesen. Inzwischen wird dieses Kino aber vom Filmmuseum betrieben. „Die Firma Düsseldorfer Filmkunstkino verwaltet alle fünf Kinos, das Souterrain ist allerdings im alleinigen Besitz von Kalle Somnitz“, sagt Elze. Die restlichen vier Lichtspielhäuser besitzt das Unternehmen selbst.
Das Programm in den Kinos soll sich gezielt von dem der großen Ketten unterscheiden: „Wir grenzen uns explizit ab, die Großen zeigen ja hauptsächlich Hollywood-Produktionen“, sagt Elze. „Wir zeigen Arthouse-Filme mit Anspruch, insbesondere kulturellen.“Dabei setzt der Betreiber vermehrt auf europäische Filme. „Wir spielen aber auch mal etwas aus asiatischen Ländern“, sagt er.
Nicht nur für Filmvorführungen sind die Filmkunstkinos in Düsseldorf gut, auch spezielle Live-Events gibt es in regelmäßigen Abständen, wie beispielsweise Rockkonzerte. „Durch die Digitalisierung gibt es natürlich auch noch viele weitere Möglichkeiten“, erläutert Elze. „Wir übertragen auch gern Livekonzerte aus anderen Städten auf unsere Kinoleinwand.“Ein weiteres Feld sind Filme zu Museumsausstellungen, in denen nicht einfach nur die Werke gezeigt werden, sondern die Künstler, die über ihre Werke sprechen. Und auch diesen Künstlern widmen die Filmkunstkinos gerne eigene Filme. Dokumentationen nehmen beim Düsseldorfer Unternehmen eine wichtige Rolle ein: „Das wollen wir auch in Zukunft weiter ausbauen“, sagt der Geschäftsführer.
Für das Publikum vor Ort soll ebenfalls möglichst viel geboten werden. „Zu Filmpremieren laden wir immer wieder Regisseure und Filmemacher ein, um den Besuchern die Möglichkeit für den direkten Austausch zu bieten“, erläutert Nico Elze.
Wenn er etwas an den Filmkunstkinos verbessern könnte, wäre das die Gastronomie. Diese sei zwar ab- solut kinogerecht: „Es gibt bei uns die typischen Snacks; süßes Popcorn, verschiedene Schokoriegel, Chips, Weingummis und Eis“, aber an der eigenen Herstellung mangele es noch. „Das Eis, Getränke wie Kaffee und ausgefallenere Speisen können wir nicht selber machen, da wir in keinem Kino eine Küche haben“, bedauert Elze. Daran sei ein Platzproblem schuld: „Uns fehlt in jedem