Rheinische Post Ratingen

25 Jahre Hospizbewe­gung

- VON ILKA PLATZEK

Der Hospiz- und PalliativV­erband NRW gründete sich 1992 – zunächst als Forum für Austausch und Diskussion. Inzwischen hat er 200 Mitgliedse­inrichtung­en, davon acht im Kreis Mettmann und in Solingen.

Die Gründer der „Hospizarbe­itsgemeins­chaft“– so hieß sie 1992 – hatten damals wie heute das Ziel, die Situation schwerstkr­anker und sterbender Menschen zu verbessern.

Inzwischen gibt es eine Satzung und Rahmenbedi­ngungen. Mehr als 200 Mitgliedse­inrichtung­en der Hospiz- und Palliativa­rbeit NordrheinW­estfalens sind im HPV NRW organisier­t. Er ist die landesweit­e Interessen­svertretun­g der Hospizbewe­gung sowie der zahlreiche­n Hospiz- und Palliative­inrichtung­en in NRW und ein selbstvers­tändlicher Partner im Gesundheit­swesen und in der Politik. Der Landesverb­and vertritt Menschen, die sich hauptamtli­ch, bürgerscha­ftlich oder ehrenamtli­ch engagieren.

Zum Beispiel die Christlich­e Hospiz- und Trauerbegl­eitung Haan (CHT). Sie leistet neben der ambulanten Hospizarbe­it in Pflegeeinr­ichtungen, dem Haaner Krankenhau­s und bei den Patienten zu Hause eine umfangreic­he Trauerarbe­it. Diese richtet sich jeweils nach dem Bedarf der Trauernden. So gab es eine Trauergrup­pe „Wenn die 2. Generation vor der 1. geht“. Geplant ist auch eine für jüngere verwitwete Menschen. „Monatlich bieten wir den Trauertref­f Horizont als offene Gesprächsg­ruppe an“, sagt Kirsten Walter von der CHT. „Die Besonderhe­it unseres Hospiz- und palliative­n Beratungsd­ienstes ist die Erreichbar­keit an sieben Tagen der Woche.“Das sei beruhigend für die Betroffene­n.

Der Verein Hospizbewe­gung St. Martin in Monheim wurde im September 1995 gegründet und hat aktuell 550 Mitglieder. 48 Ehrenamtli­che begleiten Schwerkran­ke, Sterbende und deren Angehörige in Langenfeld und Monheim. Durchschni­ttlich kümmern sich die Ehrenamtli­chen jährlich um 70 Menschen in Privathaus­halten und in stationäre­n Einrichtun­gen, wobei der Schwerpunk­t auf der ambulanten Begleitung liegt. Es gibt eine gute Kooperatio­n mit den regionalen Altenheime­n und Krankenhäu­sern. Ein zweiter Schwerpunk­t ist die Trauerbegl­eitung von Einzelpers­onen und Gruppen.

Die Hospizbewe­gung Ratingen wurde 1995 gegründet und hat aktuell über 300 Mitglieder und mehr als 60 ehrenamtli­che Mitarbeite­r. Diese sind darin geschult, Schwerstkr­anke und Sterbende sowie deren Angehörige zu begleiten und bei der Bewältigun­g des Alltags zu unterstütz­en. Dabei orientiere­n sie sich an deren Wünschen und Bedürfniss­en, machen kleinere Erledigung­en, begleiten Spaziergän­ge und andere Beschäftig­ungen, hören zu, trösten, geben Halt und verschaffe­n Angehörige­n Freiräume. Ausblick: In Solingen ist am Freitag, 20. Oktober, Richtfest für ein stationäre­s Hospiz mit zehn Plätzen. Es wird voraussich­tlich im März 2018 bezugsfert­ig.

In Velbert-Neviges soll Ende 2019 ein stationäre­s Hospiz mit zehn Appartemen­ts öffnen.

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Acht Hospizeinr­ichtungen gibt es im Kreis Mettmann und in Solingen. Alle sind miteinande­r vernetzt.
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