Letzte Lebensstation
(dafu) Nichts erinnert auf den ersten Blick an das schwere Thema Sterben: Das barrierefreie Hospizgebäude wirkt hell, modern, lichtdurchflutet. Die Zimmer sind wohnlich eingerichtet in frischen Farben, das Atrium im Innenhof bietet einen Blick ins Grüne und viel Platz, um Zeit im Freien zu verbringen, ein Brunnen plätschert und unterstützt so die friedliche Atmosphäre. Acht Palliativpatienten werden hier seit 1995 bestmöglich physisch und psychisch betreut – je nach ihren individuellen Bedürfnissen. Und auch die Angehörigen oder andere nahestehende Personen sollen sich in dieser schweren Zeit nicht alleingelassen fühlen und auch Zeit zum Krafttanken finden: Im Gemeinschafstraum, dem „Caféchen“, findet reger Austausch statt, und die „HospizKultur-Kneipe“lädt einmal im Monat zu Vorträgen, Konzerten oder anderen geselligen Abenden ein, eine große Chance für Menschen, die Berührungsängste abbauen möchten. Eine Hospizclownin möchte den Sterbenden (und ihren Angehörigen) auf Wunsch gerne noch einige heitere Momente schenken, ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und – wenn es der Zustand eines Patienten zulässt – werden auch gerne noch letzte große Wünsche erfüllt.
Neben der stationären Unterbringung bietet das Hospiz ambulante Betreuung und ambulante Hospizberatung. Derzeit wird der stationäre Bereich um zwei Betten erweitert. Für Hospizleiter Robert Bosch ist das eine große Entlastung. „Wir haben stets mehr Bedarf, als wir Betten zur Verfügung stellen konnten.“
Bisher gibt es im Kreis Mettmann nur ein stationäres Hospiz: das Franziskus Hospiz Hochdahl in Erkrath.