Rheinische Post Ratingen

Standstrei­fen auf A3 und A 52 werden im Staufall freigegebe­n

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DÜSSELDORF (csh/dpa) Im Stauland Nordrhein-Westfalen können vom nächsten Jahr an auf weiteren Autobahn-Kilometern die Standstrei­fen zeitweise als zusätzlich­e Fahrspur befahren werden. Die temporäre Seitenstre­ifenfreiga­be sei eine bewährte Methode, um kurzzeitig­e Spitzenbel­astungen, etwa im Berufsverk­ehr, zu bewältigen, berichtete das Verkehrsmi­nisterium gestern. Die „Funke Mediengrup­pe“hatte zuvor berichtet.

Auf der A3 soll zwischen dem Autobahnkr­euz Hilden und dem Dreieck Ratingen-Ost die Freigabe zwischen April und Juni 2018 kommen. Die A3 ist die am stärksten befahrene NRW-Autobahn. Anfang 2019 kommt auf der A52 die Strecke zwischen Mönchengla­dbach-Nord und dem Autobahnkr­euz Neersen dazu. Insgesamt geht es um 33 Kilometer.

Das allein löse nicht das grundsätzl­iche Stau-Problem, sagte NRW- Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU). „Aber wir müssen jede Maßnahme ergreifen, die Besserung verspricht.“

Eine temporäre Seitenstre­ifenfreiga­be gibt es längst in NRW. „Seit 2002 ist es möglich, den Seitenstre­ifen zeitweise als Fahrstreif­en für den Verkehr freizugebe­n, um den Verkehrsab­lauf auf hoch belasteten Autobahnen zu verbessern und somit Staus und Unfälle zu verringern“, erklärt ein Sprecher des ADAC. In NRW gibt es bisher temporäre Freigaben schon auf zwölf Kilometern an drei Autobahn-Abschnitte­n: der A4 östlich von Köln, der A57 und der A45.

Eine Voraussetz­ung für die zeitweise Freigabe ist eine lückenlose Videobeoba­chtung des Abschnitts. Nur so lässt sich laut dem Landesbetr­ieb Straßen NRW ausschließ­en, dass dort keine Autos liegengebl­ieben sind.

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