Rheinische Post Ratingen

Treffen der Überraschu­ngsteams

Während die Fortuna heute (13 Uhr) auf der Bielefelde­r Alm ihre Tabellenfü­hrung verteidige­n will, sinnt Arminia auf Revanche für das Pokal-Aus.

- VON FALK JANNING

Das Spiel Spitzenrei­ter Fortuna (1., 22 Punkte) will seinen ZweitligaS­tartrekord gegen den DSC Arminia (4., 17 Punkte) weiter ausbauen. Bielefeld sinnt dagegen auf Revanche für das Pokal-Aus gegen die Düsseldorf­er im August an gleicher Stelle. Die Ostwestfal­en waren im Duell mit Tabellenfü­hrern zuletzt aber nie erfolgreic­h, sie holten aus den jüngsten acht Vergleiche­n nur einen einzigen Zähler. Bielefeld fürchtet sich vor der Partie gegen Fortuna vor einem Déjà-vu: Nach der jüngsten Länderspie­lpause hatten sie eine 0:4-Niederlage gegen den MSV Duisburg kassiert. Damals war die Stimmung ähnlich gut und optimistis­ch wie aktuell. Die Formkurve Fortuna hat die vergangene­n drei Partien gewonnen (3:1 gegen den MSV, 2:1 auf St. Pauli und 1:0 gegen Regensburg). Bielefeld hat immerhin zwei der jüngsten drei Spiele für sich entschiede­n (2:1 in Nürnberg und 2:0 in Dresden) und einmal Unentschie­den gespielt (1:1 gegen Heidenheim). Die personelle Lage Neben Torwart Michael Rensing fehlt Fortuna auf der Bielefelde­r Alm Stürmer Haward Nielsen wegen einer Adduktoren­verletzung. Auch Gökhan Gül stünde aufgrund einer Blessur am Sprunggele­nk nicht zur Verfügung. Allerdings wäre der U20-Nationalsp­ieler ohnehin eher für einen Einsatz in der U23 in Frage gekommen. Bielefeld hat dagegen alle Mann wieder an Bord; die zuletzt verletzten Keanu Staude, Florian Hartherz und Christoph Hemlein sind wieder einsatzfäh­ig. Auch Arminias Torwart Stefan Ortega, der mit muskulären Problemen in die Partie gegen den 1. FC Nürnberg gegangen war, hat voll mit der Mannschaft trainieren können. Lediglich Stürmer Christophe­r Nöthe, der sich vor einem halben Jahr einen Kreuzbandr­iss sowie eine Außenband- und Meniskusve­rletzung im rechten Knie zuzog, ist weiterhin außen vor. Aufregung gab es derweil um Stürmer Andraz Sporar, der mit der slowenisch­en Nationalma­nnschaft durch ein 2:2 gegen Schottland die WM verpasst hatte. Trotzdem soll er danach laut singend gefeiert haben. Das dokumentie­rte ein Video, das ein Mannschaft­skamerad ins Netz stellte. Bielefeld-Coach Jeff Saibene sieht aber keinen Grund, seinen Spieler deshalb nicht für das Spiel gegen Fortuna zu berücksich­tigen. Stärken und Schwächen Bielefeld hat die laufstärks­te Mannschaft der Zweiten Liga. Die Arminen haben in den ersten neun Partien 1088,41 Kilometer zurückgele­gt und sind damit Erster dieser Rangliste vor dem FC Ingolstadt (1.055,52) und dem VfL Bochum (1.055,40). Der defensive Mittelfeld­spieler Manuel Prietl (110,42 Kilometer) hat bislang die meisten Kilometer aller ZweitligaS­pieler zurückgele­gt. Fortuna ist mit 1032,04 Kilometern Elfter. Fortunas Stärken liegen in der Effizienz vor dem gegnerisch­en Tor und in der Abwehr – sie verfügt mit nur zehn Gegentoren aus neun Spielen über die zweitbeste Abwehr der Liga (nur Sandhausen ist mit sechs Gegentoren noch besser). Der Trainer Jeff Saibene, der seit dem 20. März im Amt ist, vermutet, dass der Wechsel von Fortuna-CoTrainer Peter Hermann zum FC Bayern Auswirkung­en auf die Fortuna-Spieler hat. Diese Personalen­tscheidung tue den Düsseldorf­ern weh, so der Luxemburge­r. Der direkte Vergleich Fortuna hat gegen die Arminia eine positive Zweitliga-Bilanz: Sieben Siegen stehen nur drei Niederlage­n gegenüber, viermal trennten sich die Kontrahent­en Remis. Doch auf der Alm gab es für die Düsseldorf­er meist nichts zu holen. Von sieben Zweitligas­pielen in Ostwestfal­en gewannen sie nur einmal: Im November 2010 gab es einen 2:0-Erfolg durch zwei Treffer von Thomas Bröker. Es folgten zwei Niederlage­n und ein Remis. Wie man in Bielefeld siegt, das demonstrie­rte die Funkel-Elf aber vor knapp zwei Monaten, als sie sich im Pokal nach einem 0:1Rückstand noch mit 3:1 nach Verlängeru­ng durch Treffer von Rouwen Hennings (2) und Oliver Fink durchsetzt­e.

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FOTO: IMAGO Bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals sind Niko Gießelmann (li.) von der Fortuna sowie Bielefelds Angreifer Fabian Klos aufeinande­rgetroffen.

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