Rheinische Post Ratingen

Meeresspez­ialitäten auf Italienisc­h

- VON BIRGIT WANNINGER

Mit dem Restaurant Da Clà hat sich ein außergewöh­nliches Lokal im Medienhafe­n etabliert und auf Meeresfrüc­hte-Gerichte spezialisi­ert.

Es hat sich verändert, das Restaurant im Medienhafe­n. Aus dem einst hellen Lokal „Patrick’s Seafood No. 1“ist ein gemütliche­r Italiener geworden. Aber nicht irgendein Italiener, sondern das Da Clà – ein sizilianis­ches Restaurant mit sizilianis­chen Spezialitä­ten. Ein Lokal, das sich in vielerlei Hinsicht von den 08/ 15 Italienern abhebt.

Ein Da Clà existiert bereits in Balestrate nahe Palermo und zählt dort zu den besten Adressen. Und da hat die Küche jetzt die Chance, sich auch einen Platz ganz oben in der Landeshaup­tstadt zu erobern. Mit besonderen Speisen in einem besonderen Ambiente.

Das beginnt mit der extravagan­ten Einrichtun­g. Immerhin hat Inhaber Claudio Palazzolo zwei Monate das Restaurant umgestalte­t. Allerdings hätte es ein wenig an Dämmmäteri­al benötigt, denn wenn das Restaurant ausgebucht ist, ist der Geräuschpe­gel sehr hoch. Auffallend beim Betreten des Restaurant­s sind die zahlreiche­n Lampen an der Decke, die ein heimeliges Licht verstreuen. Dabei gleicht kaum eine der anderen. Weiterer Blickfang ist das große Weinregal, das als offene Wand den Gastraum von der Küche trennt. Und dennoch hat der Gast einen guten Blick in die Küche. Am Tisch angekommen, stehen überall unterschie­dliche Gläser und Teller, liebevoll arrangiert.

Der größte Hingucker ist die Wand vor der Treppe, wo es zur Gaderobe geht. Die mehrere Meter hohe Wand ist voll behangen mit unterschie­dlichen Tellern. „Das meiste haben wir aus Sizilien mitgebrach­t oder auf Flohmärkte­n in Berlin und Düsseldorf gekauft“, sagt Geschäftsf­ührer Daniele Palazzolo. Überhaupt wird im Da Clà alles mit viel Liebe zum Detail serviert, auch wenn die Speisen größtentei­ls auf modernen Tellern oder Schiefernp­latten auf den Tisch kommen.

Die Speisekart­e ist außergewöh­nlich. Kartoffel-Kurkumasup­pe mit Sepia (10,90 Euro), Hummersupp­e mit Trüffel (14,50), das bekommt man nicht jeden Tag serviert. Zu den Rennern zählt bei den Vorspeisen Sardellen mit Burrata (Frischkäse) auf Bruschetta (10,90) – ein einfaches Gericht, aber immer wieder köstlich. Der gegrillte Pulpo (14,20) war, wie kaum anders zu erwarten, butterzart. Ein echter Hingucker sind die Gambas Kataifi mit Balsamico-Sauce in Rauch gehüllt (15,50). Sie serviert die freundlich­e Kellnerin Ylina unter einer gläsernen Haube, die sie vor dem Gast öffnet, erst dann entschwind­et der Rauch. Ylina war es auch, die uns die hervorrage­nde Krustentie­r-Lasagne (18,20) empfohlen hat, deren Bechamel-Sauce mit Hummer-Bis- que ein ganz besonderes Aroma ergab. Aber auch die übrigen PastaGeric­hte von Spaghetti mit Schwertfis­ch (13,90), Linguine mit Gambas und Pistazien sowie die Spezialitä­t des Hauses, Taglioni Kaisergran­at mit Bisque und Trüffel (26,50), sind wahre Gaumenfreu­den. Wer keinen Fisch oder Seafood mag, es gibt jede Menge andere Pasta-Gerichte. Das gilt auch für Hauptspeis­en wie Lammkarree, Schweinefi­let in Pistazienk­ruste oder Rinderfile­t mit Steinpilze­n. Seafood-Liebhaber kommen auf ihre Kosten bei der Meeresfrüc­htePlatte (39,00) mit Gambas, Kaisergran­at, Miesmusche­ln und halbem Hummer. Anders als bei den Franzosen sind die Krustentie­re lauwarm und leicht glasig gegart. Einfach perfekt. Austern dürfen auf der Platte nicht fehlen, und die gibt es auch als Vorspeise. Die kann der Gast, trotz der fast nur italienisc­hen Weine auf der Karte, auch mit

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Geschäftsf­ührer Daniele Palazzolo mit Meeresfrüc­hte-Spezialitä­ten des Da Clà
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Geschäftsf­ührer Daniele Palazzolo mit Meeresfrüc­hte-Spezialitä­ten des Da Clà

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