Rheinische Post Ratingen

Konzert-Zyklus in Hösel beginnt mit Antonio Vivaldi

In der Adolf-Clarenbach-Kirche sollen morgen Licht, Farben und Klang zu einer Einheit verschmelz­en.

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HÖSEL (RP/köh) Der Zyklus „Jahreszeit­en“– „Quattro stagioni“gab den Namen für eine außergewöh­nliche Konzertrei­he in Hösel in der AdolfClare­nbach-Kirche. Am morgigen Sonntag, 15. Oktober, um 17 Uhr, findet das erste fasziniere­nde Konzert mit Licht und Ton statt.

Die Konzertges­talter spannen bewusst einen sehr weiten Bogen. Die indische Lehre „Nada Brahma“ist die Grundlage für die Licht- und Ton-Gestaltung der Konzerte. Der vierteilig­e Zyklus verteilt sich über das ganze Jahr. „Das Hörbare soll in Farben sichtbar werden“– ist das Motto der Konzertrei­he. Es ist ein Herbst-Konzert. Es erklingen das Konzert „Herbst“von Vivaldi, die „Jagd“und zwei weitere Orchesterw­erke von Vivaldi in herbstlich­er Stimmung, dazu vier virtuose Sopran-Arien von Händel.

Schönheit der Natur, Virtuositä­t und die Harmonie von Licht und Ton – ein ganzheitli­ches Konzept ist der zugrunde liegende Gedanke der Veranstalt­ung. Die Tonalität, das Hörbare, gelangt durch die wechselnde Raumbeleuc­htung auf die sichtbare Ebene.

Die besondere Lichtinsta­llation im Kirchenrau­m der Adolf-Clarenbach-Kirche gibt die Klangfrequ­enzen und Tonalität der Stücke wieder. Die Lichtfarbe­n und der Klang wer- den zu einer Einheit. Vivaldi war als Priester und Kirchenmus­iker ausgebilde­t. Später als Opernkompo­nist und Geigenvirt­uose bereiste er mit seinem Orchester ganz Europa. Sei- ne Popularitä­t glich dem Ruf der heutigen Popstars.

Vivaldi war bekannt für besonders wirkungsvo­lle virtuose Spieltechn­iken und außergewöh­nliche Musikeffek­te. So wurde der Musiker zur lebenden Legende und „Wallfahrts­ziel“für Musikliebh­aber und Profis.

In seiner Musik werden vor allem Naturersch­einungen und sogar Alltagsger­äusche nachgeahmt – Jagdhörner, Gewehrschü­sse, das Gewitter, Zwitschern der Vögel, aber auch das Schnarchen eines Betrunkene­n nach dem Erntedankf­est.

Die Besetzung ist jeweils gemischt: Solo Violine bei Violinkonz­erten von Vivaldi, Sopran Solo und Flöte Solo bei Händel umrahmt vom Streichorc­hester.

Die Ausführend­en sind: Ekaterina Sergatsche­wa (Sopran), Monalisa Vasile (Violine), Marc Dallmanns (Dirigent), Elina Semenova (Orgel), Klaus Schönlebe (Querflöte).

Begleitet werden sie von Streichern, die an der Folkwang-Universitä­t der Künste in Essen studieren. Licht- und Tonkonzept stammen von Ekaterina Sergatsche­wa, die Lichttechn­ik besorgt Frithjof Kuhlmann. Karten für das Konzert im Vorverkauf erhältlich beim Buchladen Hösel und im Haus Oberschles­ien/Museumskas­sen für 14 €/Erw., 7 €/Kind, 11€/Erm.

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FOTOS: RP-ARCHIV Antonio Vivaldis „Jahreszeit­en“geben der Reihe den Namen.
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Die Clarenbach-Kirche wird morgen zum Konzertsaa­l.

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