Rheinische Post Ratingen

Senioren wollen feiern – und mitreden

Bessere Bürgerbus-Verbindung­en, mehr Lebensmitt­elgeschäft­e, günstige Wohnungen – ältere Heiligenha­user haben konkrete Ideen für die Rathaus-Arbeit. Ob nun parteipoli­tisch organisier­t oder nicht.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Bei der Senioren Union muss sich der frisch ins Amt gewählte neue Bürgermeis­ter Michael Beck eigentlich nicht vorstellen. Im Gegenteil: Die Truppe unterstütz­te den CDU-Bürgermeis­teranwärte­r und Bundestags­kandidaten Peter Beyer schon im Straßenwah­lkampf. Am Donnerstag nutzte der Bürgermeis­ter die Chance beim Stammtisch der Senioren Union im neuen Domizil „Ratskeller“(das Köpi3 als bisherige Heimat ist geschlosse­n) vorbeizusc­hauen.

Dabei erläuterte er nicht nur städtische Entwicklun­gen, sondern bedankte sich auch für die Hilfe. Für die Senioren Union stehen dabei

„Der Bürgerbus soll einfach auch nach Isenbügel fahren“

Gisela Wermers neben Fahrten auch regelmäßig Themen rund um Stadtpolit­ik und das Älterwerde­n auf dem Plan.

Die RP hat bei Heiligenha­usern Ruheständl­ern nachgefrag­t, die nicht in der Senioren Union sind. Was finden sie an ihrer Stadt gut, was nicht? „Gucken Sie sich mal auf der Hauptstraß­e um, man kann jetzt richtig gut hier gehen, auch mal mit einem Gehwagen ohne gleich den ganzen Bürgerstei­g zu blockieren“, sagt Gisela Wermers. Die über 70Jährige lebt seit über 40 Jahren in der Stadt „Ich finde, man darf nicht immer nur meckern, sondern muss auch mal loben.“Lob verdienten auch die Parks, die die Stadt immer grüner machten, findet sie. Dem können sich auch andere anschließe­n. „Da kann man schön in Ruhe sitzen“, fügt ein Passant an. Er allerdings findet einen Grund zum Meckern: „Die Busverbind­ungen nach Isenbügel sind ganz schlimm. Ich fahre kein Auto mehr, aber wenn ich meine Familie in Isenbügel besuchen möchte, dann vermisse ich den eigenen Wagen.“Hier hakt auch Gisela Wermers noch mal ein, sie findet, dass man zum Beispiel auch das Klinikum, vor allem von Isenbügel aus, besser erreichen können sollte.

Lob hingegen gibt es für den Bürgerbus, der vor allem im Nonnenbruc­h gut ankomme. „Der Bürgerbus sollte einfach auch nach Isenbügel fahren können“, so der Vorschlag. Ein Thema, das den Bürgervere­in schon länger beschäftig­t, wie Vorsitzend­er Franz-Josef Artz auch bei der Podiumsdis­kussion der Bürgermeis­terkandida­ten erklärte, eine gemeinsame Lösung mit der Rheinbahn und der Nachbarsta­dt Essen habe man bisher aber nicht gefunden. Gut kommt demgegenüb­er das neue Nahversorg­ungszentru­m an, das auf dem Hitzbleck-Areal entstehen wird. „Es fehlen hier in der Innenstadt heutzutage vor allem Alternativ­en zum Lebensmitt­elkauf“,

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Die Senioren Union kümmert sich regelmäßig während ihrer Stammtisch­e im Ratskeller um aktuelle Belange der Stadt. Gefeiert wird auch – schließlic­h ist Oktoberfes­t-Zeit.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Senioren Union kümmert sich regelmäßig während ihrer Stammtisch­e im Ratskeller um aktuelle Belange der Stadt. Gefeiert wird auch – schließlic­h ist Oktoberfes­t-Zeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany