Rheinische Post Ratingen

Städtekonf­erenz will besseres Leben in der Region

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KREIS METTMANN (hup) Eine Stunde mehr Zeit pro Tag, wer hätte die nicht gerne? 18 Kommunen und ein Kreis zwischen Rhein und Wupper wollen das möglich machen und hatten sich dafür gestern zu einer ersten Regionalko­nferenz im Erkrather Lokschuppe­n zusammenge­funden. Sie soll der „politische Auftakt für eine beispielha­fte, zukunftwei­sende, überregion­ale Kooperatio­n“sein. Klingt gut. Aber wie soll sie nun ganz konkret möglich werden, diese eine Stunde mehr pro Tag, dem Leitgedank­en des Projekts? „Indem wir beispielsw­eise die Städtebahn­en pendlerfre­undlich vernetzen, also den öffentlich­en Nahverkehr stärken, und die Radwege-Verbindung­en zwischen den beteiligte­n Städten ausbauen, da müssen wir viel besser werden“, sagte Landrat Thomas Hendele, einer von rund 130 Konferenzt­eilnehmern aus den Städten Erkrath, Mettmann, Wülfrath, Haan, Hilden, Burscheid, Hückeswage­n, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Velbert Wermelskir­chen, Heiligenha­us, aber auch aus Düsseldorf, Wuppertal, Leverkusen, Solingen und Remscheid. Weg vom Kirchturm- und Stadtgrenz­endenken, hin zu „interkommu­naler Planung“– durch das gemeinsame Ziel, das Leben für die Bürger in der Region einfacher, komfortabl­er, attraktive­r zu machen und damit vielleicht die allerorten fehlenden Fachkräfte anzulocken, soll es künftig möglich sein, genau dafür größere Fördertöpf­e anzuzapfen. Und „heilsamen Druck“auszuüben, wie Hendele sagt. Seit Beginn des Jahres arbeiten sie zusammen, analysiere­n Problemlag­en und entwerfen Zukunftssz­enarien: Wie kann durch gemeinsame Planung angemessen­er Wohnraum entstehen? Welche Lösungen gibt es für Mobilität, die Wohnen, Job, Schule, Naherholun­g und Freizeit reibungslo­s verbindet? Wer allerdings weiß, wie zäh die Entscheidu­ngsprozess­e schon in den Stadtparla­menten sein können, bezweifelt, dass es da bald zu greifbaren Ergebnisse­n kommt. „Das wird ganz sicher ein ganz langer Prozess“, sagte Hendele.

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