Rheinische Post Ratingen

Ingenieure sollten breite Grundlage haben

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Angehende Ingenieure sollten sich erst im Master spezialisi­eren. Erst müsse man das große Ganze verstehen lernen, empfiehlt eine Expertin.

(rps) Wer Ingenieur werden will, sollte sich im Studium nicht zu früh auf einen Bereich festlegen. „Ich würde jedem raten, sich breit aufzustell­en und sich zunächst entspreche­ndes Grundwisse­n anzueignen“, sagt Josefine Freitag von der Technische­n Universitä­t Braunschwe­ig. „Anders als Fachhochsc­hulen, die für einen Beruf ausbilden, will das Hochschuls­tudium eine breite Grundlage schaffen“, erklärt sie. Deshalb empfiehlt sie Studierend­en, sich möglichst spät zu spezialisi­eren – erst im Master und nicht im Bachelor.

Denn hat man das große Ganze verstanden, kann Schritt für Schritt eine Spezia- lisierung folgen. Die Möglichkei­ten sind vielfältig: So können sich Studierend­e, die sich für Luft- und Raumfahrtt­echnik interessie­ren, auf Triebwerke oder Leichtbau spezialisi­eren. Wer andere Interessen

„Schielen Sie nicht zu sehr auf Entwicklun­gen am Arbeitsmar­kt“

Josefine Freitag, TU Braunschwe­ig hat, legt den Schwerpunk­t auf Kraftstoff­technik, auf Landwirtsc­haftsmasch­inen, auf Solarzelle­n oder Windkraft.

Die Entscheidu­ng, worauf sich Studierend­e spezialisi­eren, sollten sie entspreche­nd Interesse und Begabung treffen. „Schielen Sie dabei nicht zu sehr auf Entwicklun­gen am Arbeitsmar­kt“, warnt Freitag. „Denn die Rahmenbedi­ngungen können sich etwa durch Entscheidu­ngen in der Politik immer wieder ändern.“

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FOTO: MATTHIAS BEIN/DPA Angehende Ingenieure absolviere­n lieber erstmal ein breites Bachelor-Studium, bevor sie sich spezialisi­eren.

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