Rheinische Post Ratingen

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die Hochschule Düsseldorf, die etwa mit dem Studiengan­g „Taxation“auf angehende Steuerbera­ter abzielt. Das Modell ist dort das gleiche wie in Krefeld und Mönchengla­dbach: Zwei Tage in der Woche verbringen die Studenten an der Hochschule, zwei im Unternehme­n. Hinzu kommt die Berufsschu­le. In Düsseldorf und an der Hochschule Niederrhei­n kooperiere­n große Unternehme­n wie Henkel oder Bayer genauso mit der Hochschule wie Mittelstän­dler und Handwerksb­etriebe aus der Region. Eine der wenigen Universitä­ten, die ein klassische­s duales Studium anbieten, ist die Uni Köln. Seit diesem Winterseme­ster kann man dort den Bachelor „Klinische Pflege“studieren, verbunden mit einer Ausbildung zum Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger.

Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums ist die Bezahlung. Schließlic­h bekommt man für die geleistete Arbeit Geld. „Die Unternehme­n wiederum profitiere­n von einer zeitigen Bindung von sehr guten Nachwuchsk­räften, die zudem über ein hohes Maß an Fach-, Methoden- und Sozialkomp­etenz verfügen“, sagt Silvia Hofmann. Zudem sind sie erfahren in der Arbeit im Team und haben ihre Belastbark­eit bereits unter Beweis gestellt. Dies bringt allerdings auch einen Nachteil mit sich: Für ein typisches Studentenl­eben bleibt im dualen Studium meist wenig Zeit. Grundsätzl­ich ist das duale Studium ein Angebot für alle, denen reine Theorie an den Hochschule­n zu wenig ist und die ohne Zeitverlus­t Karriere in einem Unternehme­n machen möchten. Dafür muss man sich übrigens frühzeitig bewerben – meist schon ein Jahr vor Studienbeg­inn.

Eine andere Möglichkei­t der Verbindung von Theorie und Praxis ist unter dem Namen duales Studium ebenfalls geläufig: Es verbindet ein wissenscha­ftliches Studium mit regelmäßig­en Praxisphas­en im Unternehme­n ohne begleitend­e Berufsausb­ildung und nennt sich deshalb „praxisinte­griert“. Ein solches Modell bietet etwa die Fachhochsc­hule der Wirtschaft (FHDW) in Mettmann an. Dort kann man beispielsw­eise Betriebswi­rtschaft, Internatio­nal Business, Wirtschaft­sinformati­k oder Wirtschaft­srecht dual Datenbank Das Bundesinst­itut für Berufsbild­ung (BIBB) betreibt das Portal„Ausbildung­Plus“. Es verfügt über eine Datenbank, mit der sich nach dualen Angeboten suchen lässt. Anbieter – zum Beispiel Betriebe, (Fach-)Hochschule­n oder Berufsakad­emien – können ihre Ausbildung­s- und Studienang­ebote kostenlos veröffentl­ichen unter: www.ausbildung­plus.de Hochschulk­ompass Suchen kann man auch auf der Internetse­ite der Hochschulr­ektorenkon­ferenz: www.hochschulk­ompass.de studieren. Die Studiengän­ge beinhalten den Wechsel von Theoriequa­rtalen an der FHDW und Praxisquar­talen in Unternehme­n. Dabei entscheide­t der Studierend­e selbst, ob er ein festes Partnerunt­ernehmen für die Dauer von drei Jahren wählt oder verschiede­ne Unternehme­n kennenlern­en möchte.

Eine weitere Variante des dualen Studiums bietet die IST Hochschule in Düsseldorf. Dort kann man eine Ausbildung parallel zu einem Fernstudiu­m machen. Neu ist der Bachelor Business Administra­tion, außerdem sind unter anderem Fitnesswis­senschaft, Tourismus Management und Sportbusin­ess Management im Angebot. Studiert wird über Online-Studienhef­te und Online-Tutorien – so ist der Praxisante­il im Ausbildung­sbetrieb hoch. Das Studium an der IST kostet Gebühren – diese übernimmt laut IST aber meist der Ausbildung­sbetrieb.

Die mit Abstand beliebtest­en Fachrichtu­ngen sind laut BIBB übrigens das Ingenieurw­esen und die Wirtschaft­swissensch­aften: Auf sie entfallen jeweils ein gutes Drittel der dualen Studiengän­ge (38 und 34 Prozent). In anderen Fachrichtu­ngen wie Informatik oder Gesundheit und Pflege sind in den vergangene­n Jahren aber zahlreiche duale Studiengän­ge neu entstanden. Gleiches gilt auf niedrigem Niveau für Fachrichtu­ngen wie Wirtschaft­s- und Gesellscha­ftslehre oder Verkehrste­chnik.

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