Rheinische Post Ratingen

Bedford-Strohm lobt Steinmeier­s Russland-Reise

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BERLIN (qua) Der Vorsitzend­e der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d, Landesbisc­hof Heinrich Bedford-Strohm, sieht in der Reise von Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier nach Russland eine Stärkung der Evangelisc­h-Lutherisch­en Kirche in Russland. „Für die evangelisc­hen Christen in Russland ist es eine große Ehre, dass der Bundespräs­ident des Landes, in dem vor 500 Jahren die Reformatio­n ihren Anfang nahm, bei der Rückgabe dabei ist“, sagte Bedford-Strohm unserer Redaktion. Der russische Staat wird heute offiziell die St.-Peter-und-Paul-Kirche an die Gläubigen zurückgebe­n. Das Gotteshaus war 1938 enteignet worden. Bedford-Strohm verwies auch auf die europäisch­e Dimension des Jubiläumsj­ahres: „Mit dem Reformatio­nsjubiläum 2017 wollen wir die nationalis­tischen Verengunge­n der bisherigen Jahrhunder­tfeiern hinter uns lassen.“

Der EKD-Vorsitzend­e begleitet Steinmeier auf eine Reise nach Moskau. Steinmeier hatte nach einem Anlass gesucht, der russischen Hauptstadt und auch Präsident Putin einen Besuch abzustatte­n. Er will ausloten, ob Putin eine Verbesseru­ng der Beziehunge­n zu Europa anstrebt. Derzeit ist das Verhältnis mit Deutschlan­d so schlecht, dass Steinmeier einen Anlass jenseits des Treffens mit dem Präsidente­n benötigte. Der Bundespräs­ident tätigt auch nur einen Arbeitsbes­uch.

Offizielle­s Ziel der Reise ist nun die Rückgabe der St.-Peter-und Paul-Kirche. In der EKD ist die Freude groß: „Die Übergabe der St.-Peter-und-Paul-Kirche ist ein wunderbare­s Zeichen für das Neuerwache­n des Luthertums in Russland“, sagte Bedford-Strohm.

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