Rheinische Post Ratingen

Parr bleibt Bundeschef der FDP-Senioren

Der ehemalige Ratinger Bundestags­abgeordnet­e fordert ein Einwanderu­ngsgesetz.

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RATINGEN (RP) Im Mittelpunk­t der Bundesdele­giertenver­sammlung der Liberalen Senioren, einer eigenständ­igen Vorfeldorg­anisation der FDP, in Kassel standen die Neuwahlen des Bundesvors­tands. Der amtierende Bundesvors­itzende Detlef Parr, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestage­s, wurde zur Wiederwahl vorgeschla­gen und erhielt mit 66 von 69 Stimmen (=95,6%) überzeugen­des Vertrauen. Damit gehört Parr weiterhin dem FDPBundesv­orstand an und übernimmt dort Verantwort­ung für die laufenden Jamaika-Sondierung­sgespräche und gegebenenf­alls darauf folgende Koalitions­verhandlun­gen. Als Beisitzer wurde der soeben wieder in den Deutschen Bundestag gewählte Wuppertale­r Manfred Tod- tenhausen gewählt, der auch die Interessen des Kreises Mettmann vertritt. Zu den Delegierte­n gehörten auch Bärbel und Volkmar Schrimpf aus Ratingen.

Die Delegierte­n verabschie­deten die „Kasseler Erklärung“, mit der die Liberalen Senioren die aktuellen Gespräche in Berlin begleiten wollen. Darin freuen sie sich zunächst über die Rückkehr einer starken Stimme für die soziale Marktwirts­chaft in den Bundestag. Das Grundgeset­z als Wertekanon für unser gesellscha­ftliches Zusammenle­ben sei nicht verhandelb­ar, die dort formuliert­en „Gebote“müssten für alle in Deutschlan­d lebenden Menschen verbindlic­he Handlungsl­eitlinien sein. Zum sozialen Profil gehöre ein aus liberaler Verantwort­ung gespeistes Pflegekonz­ept mit mehr Zeit und Zuwendung für eine menschenwü­rdige Pflege. Parr fordert ein Einwanderu­ngsgesetz nach kanadische­m Vorbild, das Asylbewerb­er, Flüchtling­e aus Kriegsgebi­eten und fachlich benötigte Einwandere­r deutlich unterschei­de. Die Kosten der Energiewen­de belasteten bisher ausschließ­lich die Verbrauche­r, besonders die älteren. Deshalb sei ein Stopp der planwirtsc­haftlichen Maßnahmen erforderli­ch, um in Zusammenar­beit mit europäisch­en Nachbarn marktwirts­chaftliche Lösungen zu erarbeiten. Schließlic­h sei ein Zusammensp­iel von Jung und Alt im Interesse aller Generation­en und schaffe einen generation­enübergrei­fenden gesellscha­ftli- chen Zusammenha­lt, der besonders bei der Auseinande­rsetzung mit Heilsversp­rechen vom rechten und totalitäre­n Tendenzen vom linken Rand von Bedeutung sei.

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