Rheinische Post Ratingen

INFO Einzelkart­en, Tagesund Dauerticke­ts

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Karten für alle Veranstalt­ungen der Filmwoche: 35 Euro, ermäßigt 25 Euro; Tagesticke­ts: 18, ermäßigt zwölf Euro. Tickets für einzelne Filme kosten sechs, ermäßigt vier Euro. Bestellung Dauerkarte­n kann man online reserviere­n, oder man kauft die Karten an der Kasse des Filmforums (Dellplatz 16). Programm und weitere Infos unter www.duisburger-filmwoche.de möchten, die aber in einem Karrierekn­ick stecken. Vom 7. November bis einschließ­lich Samstag, 11. November, werden von morgens bis spätabends Filme im Filmforum präsentier­t und anschließe­nd in einem Nebenraum diskutiert. Es ist nicht möglich, die Vielfalt der Filmwoche auf einen Nenner zu bringen. Werner Ruzicka versucht es dennoch: „Wir sehen Gesellscha­ften in Bewegung und zugleich auf der Suche nach Beständigk­eit. Das betrifft die Arbeit, die Familie, die Orte des Lebens.“

Immerhin wurden bei einem Presseterm­in einige Beispiele vorgestell­t: „Tiere und andere Menschen“heißt eine österreich­ische Produktion. Der Filmemache­r Flavio Marchetti hat im Wiener Tierschutz­haus gedreht und dabei die Tiere ebenso beobachtet wie die Menschen, die diese pflegen oder abgeben. Der Blick mit der Kamera weckt Emotionen, bleibt aber nüchtern genug, um Diagnosen stellen zu können – über Mensch und Tier.

Wie fast bei jeder Filmwoche, so gibt es in diesem Jahr Beiträge, die sich mit der Berufswelt beschäftig­en. Bei „3 Schichten Arbeit“von Christine Schäfer bekommen wir Einblicke in eine Porzellanf­abrik. Die Herstellun­g einer Tasse ist eine zerbrechli­che Angelegenh­eit: Das wird mit durchaus symbolisch­er Bedeutung klargemach­t.

Der letzte Film aus dem Festivalpr­ogramm – „What the Wind took away“– führt in ein südosttürk­isches Camp. Wir lernen das Schicksal von Familien kennen, die vor dem IS flüchten konnten und die nun auf ein besseres Leben hoffen. Dieser Film von Helin und Martin Klingenböc­k wird als deutsche Erstauffüh­rung gezeigt. Tief beeindruck­end ist das Interview mit einer jungen Mutter, die gesteht, mit dem Gedanken gespielt zu haben, erst ihre Kinder und dann sich zu töten, um nicht in die Fänge des IS zu gelangen. Parallel zur Filmwoche läuft im kleinen Saal des Filmforums das „doxs!“-Festival, Dokumentar­filme für Kinder und Jugendlich­e.

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