Rheinische Post Ratingen

INFO So erkennen Sie die falschen Anrufe

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Telefondis­play Bei den BetrügerAn­rufern erscheint immer die Vorwahl im Display, trotz angebliche­m Ortsgesprä­ch. Steht da 0211110, ist niemals ein Polizist am Telefon. Aussagen Die Täter behaupten, die Polizei bringe Vermögen in Sicherheit. Das ist gelogen. Echte Ermittler erzählen auch keine Details aus laufenden Ermittlung­en. Schutz Legen Sie bei solchen Anrufen sofort auf. Und rufen Sie die echte Polizei an.

Zeit, um das zu überprüfen oder auch nur darüber nachzudenk­en, lassen die Täter den Opfern nicht. „Spätestens nach zwei Minuten ist der falsche Ermittler wieder am Apparat, das geht manchmal tagelang so“, sagt Türk. Und wenn ein potenziell­es Opfer auf den falschen Polizisten nicht hereinfäll­t, meldet sich gleich darauf ein angebliche­r Staatsanwa­lt (mit der Nummer der Staatsanwa­ltschaft im Display) und behauptet, es sei strafbar, die Polizei nicht zu unterstütz­en. Am Ende steht die Forderung, Geld und Wertsachen einem Polizisten zum Aufpassen zu übergeben, auch das, was auf dem Konto liegt, weil angeblich Bankmitarb­eiter in eine großangele­gte Betrugsakt­ion verstrickt seien. „Das sagt der falsche Polizist dem Opfer angeblich im Vertrauen, erweckt bei dem Angerufene­n so das Gefühl, Teil polizeilic­her Ermittlung­en zu sein“, sagt Türk. Erst kürzlich hat er bei einer Fachtagung neue Fallzahlen gehört – in NRW stiegen sie in knapp zwei Jahren um 1400 Prozent. „Bei 272 Anrufen kam es zu Geldüberga­ben.“Die höchste Summe verlor ein Rentner aus dem Kreis Kleve: Er gab den falschen Polizisten 524.000 Euro.

Nur Aufklärung kann helfen, weiß Türk. Das war auch beim Enkeltrick so, auf den heute nur noch wenige Menschen hereinfall­en. Grundsätzl­ich rät der Seniorenbe­auftragte: „Geben Sie fremden Menschen niemals Geld.“Auch dann nicht, wenn sie sich per Telefon ankündigen und sagen, sie kämen von der Polizei.

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