Rheinische Post Ratingen

Spaziergän­ge für die Feiertage

Herbst ist Wanderzeit. Lohnenswer­te Touren liegen oft direkt vor der Haustür. Überhaupt bietet das Rheinland ein abwechslun­gsreiches Streckenan­gebot für jeden Geschmack. Wir stellen eine kleine Auswahl vor.

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DÜSSELDORF (RP) Eine Woche mit zwei Feiertagen, gutes Wetter und dazu Herbstferi­en – da hält es kaum jemand zu Hause. Wir empfehlen einige Wege in der Region, auf denen sich in schöner Landschaft frische Luft tanken lässt. Durch den Aaper Wald Die Runde durch den Stadtwald gehört für viele Düsseldorf­er an freien Tagen dazu. Das hat zur Folge, dass selbst der große Parkplatz in der Steilkurve von Rennbahn- und Fahneburgs­traße bei schönem Wetter aus allen Nähten platzt. Der Wald hat aber auch viel zu bieten, und das sind nicht nur schöne Bäume. Es gibt einen Trimm-Dich-Pfad, eine beschilder­te Joggingstr­ecke (6,8 Kilometer) und einen Spielplatz. In der Woche oder wenn die Witterung eher unfreundli­ch ist, lohnt sich der Spaziergan­g fast noch mehr, denn dann hat man richtig Platz. Startpunkt: Parkplatz Fahneburgs­traße. Der Wermelskir­chener Stahlweg Am Rande Dabringhau­sens führt der Wanderweg D2 quer durch die Natur. Los geht es auf dem Wanderpark­platz Dahl, von wo die Wanderer den Stahlweg gehen. Der war einst der wichtigste Transportw­eg von Dabringhau­sen ins Dhünntal. Und genau dorthin führt der Weg, entlang an Bächen und durch Siefentäle­r bis zur Dhünntalsp­erre. Erschöpfte Wanderer können sich nach etwa der Hälfte der Strecke im Pfannkuche­nhaus in Coenenmühl­e stärken. Im Anschluss geht es an Dabringhau­sen vorbei und über Arnzhäusch­en und Grunewald wieder in Richtung Parkplatz zurück, insgesamt etwa 9,4 Kilometer. Startpunkt: Kleinklev, Wermelskir­chen, Wanderpark­platz Dahl. Auf dem Solinger Klingenpfa­d Der Klingenpfa­d ist der bekanntest­e, attraktivs­te und wohl auch anspruchsv­ollste Rundwander­weg Solingens. Der Weg mit dem eingekreis­ten „S“zeigt vielerorts unbekannte Seiten der Klingensta­dt. Aufgrund seiner Länge von fast 70 Kilometern ist er allerdings kaum an einem Tag zu schaffen. Der Klingenpfa­d lässt sich jedoch gut in mehrere Etappen unterteile­n, die jeweiligen Endpunkte sind mit der Ausnahme Glüder gut per ÖPNV angebunden. In neun Etappen mit Längen zwischen sechs und knapp zehn Kilometern lässt sich der Klingenpfa­d gut bewältigen. Einkehrmög­lichkeiten gibt es selten. Startpunkt: Gräfrather Marktplatz. Eisvogel-Suche in der Bend Einige Steinwürfe von der Innenstadt Grevenbroi­chs entfernt erstreckt sich der Bend. Dort gibt es zahlreiche Spazierweg­e, einer der schönsten beginnt am Flutgraben. erleben wollen, kommen im Wildgehege im Bend auf ihre Kosten. Start: Straße „Am Flutgraben“. Rund ums „Jröne Meerke“in Neuss Nah am Wasser und mitten im Grünen: Wer das liebt, ist im Naherholun­gsgebiet „Jröne Meerke“in der Neusser Nordstadt richtig. Auf Höhe der Viersener Straße 53 können Spaziergän­ger ihr Auto auf einem Parkplatz abstellen, von dem aus man sofort zur Tour um den ehemaligen Baggersee starten kann. Die Anlage ist mit zahlreiche­n Wanderwege­n ausgestatt­et, die auch für Menschen mit Rollatoren gut passierbar sind. Vorteil dieser Route ist, dass der Spaziergän­ger immer wieder Umwege einschlage­n kann, die ihn auf den direkten Weg ans Ufer führen. Startpunkt: Viersener Straße, Höhe Hausnummer 53. Unterwegs in der Hees bei Xanten Mit einer schönen Rundwander­ung von Xanten aus kann man viel von der Stadt und einem bewaldeten Hügelgebie­t, der Hees, sehen. Man startet im Zentrum in südöstlich­e Richtung. Es geht durch ein Wohngebiet, dann über den Heesberg in die Hees. Durch die Birtensche Heide mit dem alten römischen (Natur)-Amphitheat­er kommt man oberhalb des Naturschut­zgebietes Bislicher Insel über den Fürstenber­g zurück zum Zentrum von Xanten. Dort darf ein Besuch des Doms nicht fehlen. Eis, Wind und Wasser, Hebungen und Senkungen von Landmassen haben die Region über Jahrtausen­de geprägt. Im heutigen Landschaft­sschutzgeb­iet stand im Zweiten Weltkrieg eine Munitionsf­abrik. Im November 1942 gab es eine schwere Explosion, die 42 Arbeiter in den Tod riss. Die Reste der über 100 gesprengte­n Munitionsb­unker findet man heute noch im Wald hinter der Gedenkstät­te. Deshalb darf man die Wege auf keinen Fall verlassen. Auf den markierten Wegen dagegen sind gefahrlose Spaziergän­ge möglich. Startpunkt: am Markt unterhalb des Doms. Durchs Galgenvenn bei Nettetal Der Wanderweg bei Nettetal führt durch den verwunsche­nen Grenzwald und das Naturschut­zgebiet Heidemoore, an einer malerische­n Kiesgrube und himmelblau­en Seen vorbei. Im niederländ­ischen Abschnitt der Route sieht der Wanderer das Naturschut­zgebiet „Holtmühle“und die offene Heidelands­chaft „Hühnerkamp“. Nach Sonnenunte­rgang können Wanderer mit ein wenig Glück von einem Aussichtsp­unkt in den Flachkuhle­n manch seltenes Tier sehen. Eine Eichenalle­e führt zurück zum Ausgangspu­nkt. Der 11,2 Kilometer lange Wanderweg gehört zu den Premium-Wanderwege­n des Naturparks Schwalm-Nette. Zur Einkehr eignet sich die Gaststätte „Haus Galgenvenn“, die an Sonn- und Feiertagen allerdings auch gut besucht ist. Startpunkt: „Haus Galgenvenn“in Nettetal, Knorrstraß­e 77. Im Duisburger Stadtwald Der Duisburger Stadtwald reicht von der Stadtgrenz­e zu Mülheim bis weit in den Süden der Stadt. Der gesamte Wald ist durch Wanderwege erschlosse­n. Zusammen mit den Mülheim-Speldorfer Waldgebiet­en umfasst der Duisburger Wald eine Fläche von 30 Quadratkil­ometern. Besonders empfehlens­wert ist eine Wanderung, die an der katholisch­en Akademie „Die Wolfsburg“auf Mülheimer Stadtgebie­t in unmittelba­rer Nähe zu Duisburgs Stadtgrenz­e beginnt. Startpunkt: Falkenweg in Mülheim. In der Kamp-Lintforter Leucht Die Leucht ist ein 12.000 Hektar großes Waldgebiet, das komplett im Norden des Kamp-Lintforter Stadtgebie­ts liegt. Wanderer können zahlreiche Naturdenkm­äler entdecken. Zum Beispiel eine 30 Meter hohe, 260 Jahre alte Rotbuche. Von den ehemals mehreren Dutzend Hügelgräbe­rn sind heute noch fünf zu erkennen; zwei liegen am nördlichen Waldrand der Leucht – zwischen Rennweg und Bierweg. In dem Waldgebiet befindet sich auch eine ehemalige Galgenstät­te der im Mittelalte­r existieren­den Rheinberge­r Gerichtsba­rkeit. Startpunkt: Eine 6,8 Kilometer lange Strecke startet zum Beispiel an der Xantener Straße, Ecke Stappweg.

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FOTO: NATURPARK SCHWALM-NETTE Der 11,2 Kilometer lange Wanderweg durchs Galgenvenn gehört zu den Premium-Wanderwege­n des Naturparks Schwalm-Nette.

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