Rheinische Post Ratingen

Grüne fordern Radautobah­n

Zwischen Düsseldorf und Duisburg könnte die Trasse entlang der Westbahn-Strecke führen.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Um das Fahrrad als Verkehrsmi­ttel der Zukunft wirklich salonfähig zu machen, fehlt es allersorts an der Infrastruk­tur: Noch sind die Kommunen damit beschäftig­t, zumindest innerorts halbwegs sichere Bedingunge­n für Radler zu schaffen. Doch bei den Überlandve­rbindungen hapert es noch. Im ebenfalls staugeplag­ten Ruhrgebiet hat man begonnen, Radautobah­nen zu planen – ein erster fünf Kilometer langer Teilabschn­itt des Radschnell­weg 1 (RS1) zwischen Essen und Wasserbahn­hof Mühleim bereits fertig. Insgesamt soll der RS1 einmal 101 Kilometer lange werden und die Städte Duisburg und Hamm verbinden. Und in Ratingen träumt von einem Abschluss man von einen Radschnell­weg, um beispielsw­eise auf zwei Rädern am Stau vorbei nach Düsseldorf gelangen zu können.

Eine Trasse für einen solchen Radschnell­weg zwischen Düsseldorf und Duisburg haben die Ratinger Grünen bereits ausgeguckt: Er könnte größtentei­ls entlang der Westbahnst­recke führen.

Derzeit pendeln täglich rund 10.000 Bürger von Ratingen nach Düsseldorf sowie weitere 5000 in umgekehrte­r Richtung. „Radschnell­wege und ihre Anbindung an das innerstädt­ische Netz schützen die Umwelt, den Geldbeutel und bringen eine hohe flexible Mobilität“, so die Grünen. „Wir begrüßen die weitere Entwicklun­g einer Radschnell­wegverbind­ung von Düsseldorf über Ratingen nach Duisburg“, sagt Christian Otto, Verkehrspo­litischer Sprecher der Ratinger Grünen-Fraktion. Wichtig sei aber die

UU- opa Eur ring Anbindung mit optimalen innerstädt­ischen Verbindung­en an den Radschnell­weg.

Schon vor fünf Jahren haben die Grünen entlang der potenziell­en Strecke eine Testfahrt unternomme­n: Sie führte vom S-Bahnhof Wehrhahn zunächst entlang der Toulouser Allee Richtung Norden. Im weiteren Verlauf ging es ab SBahnhof Rath entlang der Bahnstreck­e der Westbahn durch Ratingen in Richtung Lintorf.

„Mit einfachen Optimierun­gen der in den Ortsteilen bereits bestehende­n Radwege als Zuwege wären Lintorf, Tiefenbroi­ch, Mitte und West an den Radschnell­weg angebunden“, so Otto.

Die Stadt Düsseldorf stellte ihr Konzept mit Radschnell­wegen und sogenannte­n Radhauptro­uten bereits vor zwei Jahren vor. In Duisburg, so die Grünen, könne der Schnellweg an den bereits teilweise bestehende­n Radschnell­weg Ruhr angeschlos­sen werden. Doch auf Ratinger Gebiet müsste die Trasse entlang der Westbahn komplett neu aus dem Boden gestampft werden. Die möglichen „Auffahrten“aus Richtung Innenstadt seien aber bereits vorhanden: Zum Beispiel über die Süd-Dakota-Brücke und die Fußgängerb­rücke am Stadion könne man fast ausnahmslo­s über Radwege den künftigen Schnellweg erreichen.

Woanders ist man wie immer weiter: Fest geplant ist beispielsw­eise ein Radschnell­weg von Neuss über Düsseldorf bis nach Langenfeld und Monheim. Es ist ist der südliche Teil des Radschnell­wegekonzep­tes für die Region Düsseldorf. Der knapp 30 Kilometer lange Radschnell­weg verbindet die Zentren der Städte

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