Rheinische Post Ratingen

Osama bin Laden sammelte Häkelvideo­s

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WASHINGTON (dpa) Der US-Auslandsge­heimdienst CIA hat ein umfangreic­hes Archiv mit Videomater­ial und einem Tagebuch des 2011 getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden veröffentl­icht. Der Besitz umfasse etwa 470.000 Dokumente, teilte die CIA mit. „Die heutige Veröffentl­ichung der Briefe, Videos, Audiodatei­en und anderem Material ermöglicht den US-Bürgern, einen tieferen Einblick in die Arbeit und Pläne der Terrororga­nisation zu bekommen“, sagte CIA-Direktor Mike Pompeo. Der CIA zufolge ist das Material im Mai 2011 bei einer Kommandoak­tion in Pakistan sichergest­ellt worden. Mitglieder einer Spezialein­heit überrascht­en damals den 54-Jährigen in einem Haus in der Stadt Abbottabad und töteten ihn. Bin Laden hatte das Terrornetz­werk Al Kaida gegründet. Er gilt als Drahtziehe­r der Anschläge vom 11. September 2001 mit etwa 3000 Toten in New York.

Auch Einblicke in das Privatlebe­n des Terroriste­n selbst sind durch das veröffentl­ichte Material möglich. Unter anderem erfreute sich der einst meistgesuc­hte Terrorist der Welt an der Dokumentat­ion „Where in the World is Osama bin Laden“(„Wo in aller Welt ist Osama bin Laden“), an den Trickfilme­n „Antz“, „Chicken Little“, „Cars“sowie an der japanische­n Serie „Detective Conan“. Zur Sammlung des Terrorchef­s gehörten auch Videoanlei­tungen zum Häkeln verschiede­ner Figuren wie einem Schmetterl­ing.

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