INFO Lesertouren zur Bonner Gurlitt-Schau
Bonn Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle ist ab heute bis zum 11. März zu sehen. Geöffnet ist die Schau dienstags und mittwochs von 10 bis 21 Uhr, donnerstags bis sonntags bis 19 Uhr. Bern Die Ausstellung in Bern ist bis zum 4. März zu sehen. Geöffnet: dienstags, 10 bis 21 Uhr, mittwochs bis sonntags, 10 bis 17 Uhr. RP-Lesertour Die Rheinische Post bietet zwei Touren zur Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt“nach Bonn an. Die Touren am 15. und 22. November starten jeweils um 10 Uhr mit dem Bus zur Bundeskunsthalle, dort gibt es 90-minütige Führungen. Treffpunkt: Heinrich-Heine-Allee 16a, Düsseldorf. Abonnenten mit PremiumCard zahlen 35,90 Euro, Nicht-Abonnenten 39,90 Euro. Tickets unter: 0211 27400410. ke als Raubkunst oder höchstwahrscheinliche Raubkunst ermittelt.
Die magere Bilanz ist für den Filmemacher und Buchautor Maurice Philip Remy Indiz dafür, dass sich die deutschen Behörden im Fall Gurlitt verrannt haben. Schwere Vorwürfe macht Remy den Behörden zudem beim Umgang mit dem offensichtlich überforderten Cornelius Gurlitt. „Rechtswidrig“sei die Beschlagnahmung der Werke als NS-Raubkunst 2012 gewesen, sagt Remy, der pünktlich zur Ausstellung ein Buch zum „Fall Gurlitt“auf den Markt gebracht hat.
Aufmerksam geworden waren die Behörden auf Gurlitt erstmals während einer Zollkontrolle im Zug zwischen Zürich und München 2010. Bei Gurlitt waren 9000 Euro in bar gefunden worden – was nicht strafbar ist. Daraus soll sich, so Remy, zunächst der Verdacht ergeben haben, Gurlitt könnte in der Schweiz Bilder verkauft haben. Später habe es geheißen, er habe Bilder aus der Schweiz nach Deutschland eingeführt, ohne dafür fällige Steuern abzuführen. Gurlitt hätte sich so der Steuerhinterziehung schuldig gemacht. Alles spreche dafür, „dass der Tatverdacht konstruiert wurde, um die rechtlichen Grundlagen für eine Durchsuchung der Wohnung in München und des Hauses von Cornelius Gurlitt in Salzburg zu schaffen“, schreibt Remy.
In Bonn dazu: nichts. Man hätte sich ein, zwei erhellende Worte zu den Umständen der Beschlagnahmung gewünscht. Vielleicht wird das einmal ein Fall fürs Deutsche Haus der Geschichte – ein Nachbar der Bundeskunsthalle.