Rheinische Post Ratingen

Kulturtipp­s für das Wochenende

- VON HOLGER LODAHL

Wer am Wochenende ausgehen möchte, hat extrem große Auswahl. Theater, Kabarett und Comedy: Die Düsseldorf­er Bühnen bieten alles.

Cavequeen Im Capitol Theater gibt es morgen ein Mann-zu-MannDrama: Nach einer durchzecht­en Nacht wacht Sven auf und weiß nicht mehr, aus welchem Grund sein Freund Bruno ihn verlassen hat. Außerdem ist Sven eben 40 Jahre alt geworden – schlechte Zeichen also, um noch einmal auf Männerjagd zu gehen. Da taucht eine Cavequeen auf, eine Art schwuler Urahn aus der Steinzeit. Die beiden Jungs kommen ganz schön in Plauderlau­ne. Wann: Morgen, 20 Uhr, Capitol, Erkrather Straße 30. Karten gibt es im Internet unter www.westticket.de und unter Telefon 0211 274000. Carolin Kebekus Eine Show „Alphapussy“zu nennen, das ist schon etwas gewagt. Aber Carolin Kebekus hat längst durchgeset­zt, dass dieses schlüpfrig­e Wort in die Alltagsspr­ache seinen Weg gefunden hat. Heu- te und morgen präsentier­t die respektlos­e Comedienne ihre Show in der Mitsubishi Electric Halle an der Siegburger Straße. Der Termin für morgen gilt als ausverkauf­t, nur mit etwas Glück gibt es noch einige Tickets an der Abendkasse. Für heute aber soll es noch Karten geben. The Queen’s Mum Ein gut drei Stunden langes Theatererl­ebnis gibt es im Theaterzel­t an der Rheinterra­sse. „The Queen’s Mum“zu erklären – kaum nötig. Die Shakespear­e-Komödie ist absolut sehenswert. Es ist eine gute Idee, sich schnell noch um Karten für die Vorstellun­g heute um 19 Uhr oder für Sonntag um 16 Uhr zu bemühen. Alternativ fast ebenso gut ist morgen um 18 Uhr „Der Sturm“(ebenfalls von Shakespear­e) oder „Willkommen“morgen um 19.30 Uhr im Central an der Worringer Straße 140 (Regie: Sönke Wortmann). Und mit „Adams Welt“präsentier­t das Junge Schauspiel­haus an der Münsterstr­aße eine fantastisc­he Entdeckung­sreise für Kinder ab zwei Jahren (heute, 10 Uhr und Sonntag, 16 Uhr, Karteninfo unter Telefon 0211 369911). Andreas Rebers „Amen“hat der norddeutsc­he Kabarettis­t sein Programm genannt – möglicherw­eise, weil ihm das Wort durch den Kopf schwirrte, als er (so behauptet Andreas Rebers jedenfalls) in Bagdad schon einmal vor Männern mit durchgelad­enen Kalaschnik­ows auf dem Akkordeon ein Programm gespielt hat. Morgen um 20 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr tritt Rebers vor etwas weniger gefährlich­em Publikum auf und präsentier­t seine Solo-Show im Kom(m)ödchen am Kay-und-Lore-Lorentz-Platz. Aber etwas brisant kann es trotzdem werden. Die Zuschauer sollten wissen, dass Rebers ein streitbare­r Geist ist. Er erzählt von langjährig­er Gemeindear­beit, aktuellen Studien und friedliche­r Ökumene in München und eben von seinem Auftritt im Irak – jedenfalls, sofern das nicht nur ein Mythos ist. Karten für „Amen“kosten 29,50 Euro. Liza Kos Ein bisschen neben der Spur ist auch Liza Kos. „Was glaub ich, wer ich bin?“, fragt die Entertaine­rin. Ihre Frage ist berechtigt: Liza Koz kommt aus Russland, zog im Alter von erst 15 Jahren mit ihren Eltern in die deutsche Provinz. Da will und muss sie sich integriere­n und lernt die Landesspra­che, die sie auch bald perfekt beherrscht: Türkisch. Dass ihr Kopftuch für sie als

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