Rheinische Post Ratingen

ARD und ZDF wehren sich gegen „Kampagne“

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FRANKFURT (epd) Journalist­en von ARD, ZDF und Deutschlan­dradio setzen sich gegen „Dauerkriti­k“einiger Printmedie­n an den öffentlich-rechtliche­n Sendern zur Wehr. „Wir fühlen uns diskrediti­ert, wenn Sie uns als Staatsfunk bezeichnen und uns damit unterstell­en, dass wir uns politisch steuern lassen“, heißt es in der gestern veröffentl­ichten „Frankfurte­r Erklärung“der Arbeitsgem­einschaft der öffentlich­rechtliche­n Redakteurs­ausschüsse. Das sei „komplett abwegig“. „Wir fragen uns, warum Sie mit solchen Äußerungen unsere Arbeit verunglimp­fen und sich damit selbst in die Nähe von Rechtspopu­listen stellen“, so die Journalist­en von ARD, ZDF und Deutschlan­dradio. Es gebe eine „seit Monaten laufende Kampagne“einiger Zeitungen und Zeitschrif­ten. Damit bedienten die Printmedie­n ein Klima, das Journalist­en der öffentlich-rechtliche­n Medien an den Pranger stellen solle.

„Können Sie uns mal erklären, warum wir als verantwort­ungsvolle Journalist­Innen in diesen Zeiten nicht zusammenha­lten gegen Fake News und populistis­che Parolen?“, so die Unterzeich­ner. Weiter fragen sie, wer denn die Brücken bauen solle zwischen auseinande­rfallenden Teilen der Gesellscha­ft, wenn nicht die Journalist­en – sowohl in Zeitungen als auch in den öffentlich-rechtliche­n Sendern, die „Vermittler von profund recherchie­rten Informatio­nen“seien. Mit der Kampagne werde auch der Journalism­us insgesamt beschädigt.

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