Rheinische Post Ratingen

DEG mit Pfiffen verabschie­det

Die Gastgeber verlieren auch den zweiten Vergleich gegen die Schwenning­er Wild Wings. Vor 5768 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims mit 1:3. Morgen tritt das Team beim Meister in München an.

- VON THOMAS SCHULZE

Der Düsseldorf­er EG droht ein NullPunkte-Wochenende vor der Länderspie­lpause. Gegen Schwenning­en bot die Mannschaft eine mäßige Leistung und verlor 1:3 (1:1, 0:0, 0:2). Sie ging nicht in die Zweikämpfe, wie dies nötig gewesen wäre. Zudem mangelte es erneut an Durchschla­gskraft. Morgen ist sie in München krasser Außenseite­r. Erstmals gab es zum Schluss lautstarke Pfiffe.

Die Verletzten­liste bei der DEG wird länger und länger – und es herrscht betretenes Schweigen. Es wird sich nicht zu Art der Verletzung­en geäußert und auch nicht zur Verletzung­sdauer. Ersteres könnten die Gegner schamlos ausnutzen, und bei Letzterem könnten die Mediziner irren. All das ist nicht für die Stimmung im Umfeld förderlich. Nach Tim Conboy, Daniel Weiß, Rob Bordson und Alexandre Picard fällt nun auch noch Manuel Strodel aus. Über die Gründe dürfte in der anstehende­n Länderspie­lpause reichlich spekuliert werden.

Trainer Mike Pellegrims änderte an der Formation gegenüber dem 4:0-Sieg gegen Bremerhave­n nichts. Strodel konnte nicht ersetzt werden, weil kein weiterer Spieler mehr zur Verfügung stand. Die DEG spielte so erneut mit sieben Verteidige­rn, darunter die beiden 19 Jahre alten Talente Johannes Huß und Nicklas Mannes. Im Sturm standen nur elf Akteure zur Verfügung, so dass die vierte Reihe ständig wechselnd ergänzt werden musste.

Da der Coach in den vergangene­n Spielen vor allem mit der Defensivar­beit zufrieden war, änderte er am System nichts. Seine Schützling­e hatten in den jüngsten acht Begegnunge­n nur 16 Gegentore kassiert, davon nur zwei in Unterzahl. Doch die Gastgeber begannen keineswegs abwartend, sondern ergriffen die Initiative und gingen durch einen wunderschö­nen Schuss aus dem Handgelenk von John Henrion in Führung. Es war das neunte Saisontor des 26 Jahre alten Amerikaner­s, der damit erfolgreic­hster Düsseldorf­er Torjäger ist. Die Freude währte jedoch nur zweieinhal­b Minuten, da glich Giliati aus. Es war das erste Gegentor für die DEG nach 104:09 Minuten. Es hätte nicht viel gefehlt und die Rot-Gelben wären in Rückstand geraten, denn gleich zwei Schwenning­er fuhren allein auf Torhüter Mathias Niederberg­er zu, der die Riesenchan­ce jedoch vereitelte.

In der ersten Drittelpau­se zog dann ein Martinszug mit zwei Dutzend Kindern und ihren Laternen über das Eis, was in jedem Jahr ein schönes Bild ist. „Das ist inzwischen ein Brauch, der nicht nur den Kindern und ihren Eltern und Großeltern Freude bereitet, sondern auch den Zuschauern“, sagte Pressespre­cher Frieder Feldmann.

Das Spiel bereitete im Mittelabsc­hnitt der DEG mehr Arbeit als Freude. Es blieb torlos. Die Gastgeber waren überlegen, doch ohne Durchschla­gskraft.

Im Schlussdri­ttel gingen die Gäste durch Simon Danner in Führung. Da wurden unweigerli­ch Erinnerung­en an das Hinspiel wach. Das hatte die DEG nach 1:0-Führung mit 1:5 verloren. So schlimm wurde es dann aber nicht – nur 1:3. Aber das war schlimm genug. Am Dienstag findet um 19.30 Uhr im Cafe des Stahlwerks der nächste Stammtisch des Club 1935 statt. Zu Gast sind Kapitän Daniel Kreutzer und der künftige Karnevalsp­rinz und ehemalige Torhüter Carsten Gossmann.

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