Wie die Polizei Anschläge verhindern kann
Wenn die Polizei ahnt, dass eine schlimme Tat von Leuten geplant wird, darf sie diese Menschen überwachen. Dabei hört sie zum Beispiel Telefonate ab.
Es ist nichts passiert. Und genau das ist diesmal richtig gut! Denn in Deutschland ist wahrscheinlich ein gefährlicher Anschlag verhindert worden. Vielleicht hast du es mitbekommen: Die Polizei hat am Dienstag einen Mann in Schwerin festgenommen. Die Stadt liegt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Ermittler vermuten, dass er einen Anschlag geplant hat. Wahrscheinlich wollte er eine Bombe bauen. Das kann nun nicht mehr passieren, denn der 19-Jährige aus dem Land Syrien sitzt erstmal im Gefängnis. Aber wie findet die Polizei jemanden, bevor er eine schlimme Tat begeht? Meist fängt es damit an, dass jemand auffällt, erklärt Polizei-Experte Sascha Braun. Zum Beispiel, weil er Leute kennt, die von der Polizei beobachtet werden. Denn Leute, die etwa einen Anschlag planen, machen das selten allein. „Manchmal bekommt die Polizei einen Tipp von einem Nachrichtendienst“, sagt Sascha Braun. Das sind Behörden, die Informationen zusammentragen. Wenn die Polizei jemanden als gefährlich verdächtigt, fängt sie an, Informationen zu sammeln. „Man will viel über den Menschen wissen“, sagt der Experte. Dafür werden etwa Telefone abgehört. Manchmal beobachten Polizisten einen Menschen heimlich Tag und Nacht. Für beides braucht die Polizei aber eine extra Erlaubnis. In diesem Fall war wahrscheinlich noch etwas sehr wichtig: Die Polizei weiß, welche Chemikalien man kaufen muss, um eine Bombe zu bauen. Sie erfuhr, dass der 19-Jährige im Internet bestimmte Chemikalien bestellt hat. Die Polizei arbeitet nach der Festnahme eines Verdächtigen weiter. Oft will sie herausfinden, wie jemand auf die Idee gekommen ist, einen Anschlag zu verüben. dpa