Rheinische Post Ratingen

Hier toben bald wieder Kinder

Der ehemalige Kindergart­en Mozartstra­ße, der als Flüchtling­sunterkunf­t genutzt wurde, wird reaktivier­t.

- VON JOACHIM PREUSS

HOMBERG Die Zeit drängt: Die Stadt muss den Rechtsansp­ruch auf Kinderbetr­euung erfüllen und sucht händeringe­nd nach möglichen Standorten. In Homberg soll nun der ehemalige Kindergart­en an der Mozartstra­ße 37 als Kindertage­sstätte reaktivier­t werden. Auch der ebenerdige Teil der ehemaligen Grundschul­e soll genutzt werden. Die Kita soll bis Anfang 2019 in Betrieb genommen werden – vorausgese­tzt, Mittel und Baugenehmi­gung liegen bis Ende 2017 vor.

Der städtische Kindergart­en Mozartstra­ße in Homberg wurde 1993 gebaut und im Jahr 2009 geschlosse­n – es waren immer weniger Kinder angemeldet worden. Zuletzt waren dort nur noch 23 Kinder untergebra­cht. In Homberg gab es nicht mehr genug Kinder für vier Kindergärt­en. In der ehemaligen Schule an der Mozartstra­ße in Homberg wurde 2015 mit dem Umzug des Künstlerat­eliers Platz für 20 Flüchtling­e geschaffen.

Auf die Nutzung des Gebäudes wurde bereits vor Jahren im Rahmen der Verzögerun­g der Inbetriebn­ahme der städtische­n KiTa Oststraße zurückgegr­iffen. Noch offen ist die künftige Trägerscha­ft der Interimslö­sung: Möglich sei eine städtische Trägerscha­ft, so die Verwaltung. Derzeit spreche man mit der Kirche über einen Standort an der Dorfstraße für einen Kita-Neubau. Nach dem Abriss des alten Gebäu- des und Neubau bis etwa Mitte 2020 stünde die Kita wieder der gesamtstäd­tischen Versorgung­squote zur Verfügung. Der Träger habe bereits angezeigt, dass er für die Übergangsz­eit zwischen Abriss des alten Gebäudes und Fertigstel­lung des Neubaus keine eigenen geeigneten Räumlichke­iten in Homberg vorhalten könne, so die Stadtverwa­ltung. Die Kosten für den Neubau soll die Stadt übernehmen, so das Amt für Gebäudeman­agement: „Zur Aufrechtha­ltung der Versorgung­ssi- tuation im Stadtteil Homberg ist es im städtische­n Interesse, die Kostenüber­nahme der Neubaumaßn­ahme des evangelisc­hen Trägers des Kindergart­ens Dorfstraße, abzüglich der Bauförderu­ng durch das Land, zu übernehmen.“Eine entspreche­nde Vorlage sei bereits in Arbeit.

Die Reaktivier­ung der Kita Mozartstra­ße soll in zwei Bauabschni­tten erfolgen: Im ersten Bauabschni­tt wird das ehemalige Kindergart­engebäude umgebaut, das Platz für insgesamt 42 Kinder im Alter ab zwei Jahren bis zum Schuleintr­itt bietet. Es können zwei Gruppen der KiBiz-Gruppenfor­m I mit insgesamt zwölf Plätzen U3 und 30 Plätzen Ü3 eingericht­et werden. Im Hauptgebäu­de befinden sich zwei U3-fähige Gruppenräu­me mit ausreichen­den Nebenräume­n, die Sanitärber­eiche für Kinder und Personal, der Mehrzweckr­aum, die Küche und die Personalrä­ume. Lagerkapaz­itäten sind in einem angrenzend­en Abstellrau­m vorhanden.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Der im Jahr 2009 geschlosse­ne Kindergart­en an der Mozartstra­ße soll im kommenden Jahr wieder in Betrieb genommen werden. Auch Räume der angrenzend­en Grundschul­e werden hergericht­et.

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