WM-Held Hans Schäfer ist tot
19 Tage nach seinem 90. Geburtstag starb der Fußball-Weltmeister von 1954 in Köln.
KÖLN Ein paar Sätze haben sich geradezu ins Gedächtnis der Fußballfans gefräst. Einer lautet: „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen.“Der Radioreporter Herbert Zimmermann rief ihn 1954 ins Mikrofon. Rahn schoss, und Deutschland wurde in Bern Weltmeister. Bevor „Boss“Rahn aus dem Hintergrund schießen musste, war Hans Schäfer am Ball gewesen. Der Kölner bereitete den Treffer zum 3:2Sieg gegen die Ungarn vor, weil er dem Außenläufer Jozsef Bozsik (Zimmermann: „Bozsik, Bozsik, im- ist es auch nicht gewesen. Im Sport haben Außenseiter immer eine Chance, und wir haben sie genutzt. Daran ist nichts Übernatürliches. Es war einfach eine großartige Leistung einer großartigen Mannschaft, die dabei auch viel Glück gehabt hat.“In der kollektiven Erinnerung ist dieser regnerische Tag trotzdem überhöht worden. Er ist mehr als nur ein Sieg in einem Fußballspiel. Für ganz mutige Historiker beginnt erst mit dem Final-Erfolg bei der WM in der Schweiz neun Jahre nach dem Krieg die deutsche Republik.
Schäfer und seine Kollegen haben nie mehr in der Final-Aufstellung von Bern gespielt. Und für eine bescheidene Vermarktung des Erfolgs steht wohl nur Horst Eckel (85), der