Rheinische Post Ratingen

Das „Berg-Werk“– Vier Abende über Sibylle Berg

- VON JACQUELINE BÖHLAND

Sie ist provokant, sarkastisc­h, mal Dramatiker­in, mal Twitter-Aktivistin und lässt ihre Romanfigur­en erbarmungs­los scheitern. Sibylle Berg gehört zu den Gegenwarts­autoren, die eine beachtlich­e Bandbreite literarisc­hen Schaffens vorweisen können. Die Zentralbib­liothek widmet ihr nun den diesjährig­en „Literarisc­hen Schnellkur­s“, in dem seit 1997 jeweils ein Autor und sein Werk in Auszügen vorgestell­t werden. Die einzelnen Veranstalt­ungen bieten dabei einen Mix aus Vortrag und Re- zitation durch Literature­xperten, Schauspiel­er und Kollegen. Ergänzt wird der Schnellkur­s „No Fear!“in diesem Jahr durch dialogisch gestaltete Abende sowie den Dokumentar­film „Wer hat Angst vor Sibylle Berg?“(9. November). Außerdem ist der „Bergp@villon“, eine Skultpur zu Bergs digitaler Präsenz, in der Zentralbib­liothek ausgestell­t.

Heute um 20 Uhr beginnt die „No Fear!“-Reihe mit einem Vortrag von Anett Krause (Uni Halle-Wittenberg) und einer Lesung durch die freie Schauspiel­erin Caroline Keufen. Sie geben Einblick in Bergs schöpferis­che Vielfalt und bieten damit verschiede­ne Zugänge zu Bergs literarisc­her Bandbreite.

Am 15. November folgt ein Gespräch zwischen Verena Meis (Heinrich-Heine-Universitä­t) und Katharina Drasdo, die den „Bergp@villon“gestaltete. Im Fokus stehen Berg als Figur in den sozialen Netzwerken, als Spiegel-Kolumnisti­n sowie ihre Intro-Filme zur Sendung „Schulz & Böhmermann“.

Am 22. November sprechen Meis und die Regisseuri­n Marie Bues vom Theater Rampe Stuttgart über Berg als Theateraut­orin und das In- szenieren ihrer Stücke. Anschließe­nd liest Niko Eleftheria­dis aus Bergs Werk.

Am vierten Abend, 29. November, widmen sich Meis und Philipp Holstein, Feuilleton-Redakteur der Rheinische­n Post, Bergs Soundtrack und stellen Musik vor, die in ihren Werken vorkommt.

Annette Krohn aus der Veranstalt­ungsarbeit der Stadtbüche­reien freut sich, eine lebende Autorin mit breitem Werk vorstellen zu können. Info Eintritt frei. Filmvorfüh­rung in der Filmwerkst­att: 6 / 4 (erm.) Euro.

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FOTO: DPA Sibylle Berg.

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