Rheinische Post Ratingen

Postzug-Räuber Bruce Reynolds wird gefasst

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Der Überfall auf einen britischen Postzug im Sommer 1963 war eine Sensation. Da war zum einen die Beute: Der Zug hatte mehr als zweieinhal­b Millionen Pfund in rund 120 Geldsäcken transporti­ert, das entspricht heute einer Summe von rund 50 Millionen Euro. Der Überfall war zudem perfekt geplant: Die Räuber hatten den Zug zum Stoppen gebracht, dann die Lokomotive und den Packwagen abgetrennt und zu den eigenen Fluchtauto­s weitergefa­hren. Von dort aus war die Gruppe scheinbar spurlos verschwund­en. Im Zug selbst hatten die Täter kaum Spuren hinterlass­en. Wohl aber in ihrem Versteck, dass nach wenigen Tagen gefunden wurde. So wurden trotz der perfekten Planung schon nach wenigen Monaten zwölf Täter verhaftet und zu hohen Gefängniss­trafen verurteilt. Einige allerdings blieben flüchtig, darunter der Anführer der Bande: Bruce Reynolds. Reynolds war über Südfrankre­ich nach Mexiko geflohen. Er konnte fünf Jahre lang untertauch­en, dann wurde die Sehnsucht nach der Heimat wohl zu groß: Am 8. November 1968 wurde er in England verhaftet. Reynolds wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber schon 1978 wieder frei. Was aus der Beute wurde, ist bis heute nicht geklärt. Nur ein kleiner Teil wurde wiedergefu­nden. Man geht davon aus, dass Reynolds und die übrigen Flüchtigen den größeren Teil für ihre Fluchtplän­e ausgegeben haben.

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