Rheinische Post Ratingen

Mehr Schlagkraf­t im Kampf gegen Terror

- VON EVA QUADBECK

Eine Neuaufstel­lung der Ermittlung­sbehörden – nicht nur in Nordrhein-Westfalen – ist spätestens seit dem Fall des Terror-Attentäter­s Anis Amri überfällig. Das beispiello­se Behördenve­rsagen hat die Tat ermöglicht. Gut, dass der NRW-Justizmini­ster nun die Initiative ergreift. Mehr als 1000 neue Justizbeam­te sind ein Verspreche­n, an dem er sich wird messen lassen müssen.

Dreh- und Angelpunkt für eine effektive Bekämpfung von Terror ist nicht nur die gute Personalau­sstattung, sondern insbesonde­re eine effiziente Vernetzung der Behörden. Zudem wird man im Kampf gegen die Gefährder nur erfolgreic­h sein, wenn Behördenmi­tarbeiter, Polizisten und Justizbeam­te persönlich Verantwort­ung wahrnehmen und jeder Unregelmäß­igkeit nachgehen. Es reicht nicht, wenn allein die Politik Konsequenz­en aus dem Fall Amri zieht. Alle, die mit möglichen Gefährdern zu tun haben könnten, müssen besondere Aufmerksam­keit walten lassen, damit sich ein solcher Fall nicht wiederhole­n kann. Zugleich müssen die Ermittler in der elektronis­chen Kommunikat­ion mit so vielen Vollmachte­n ausgestatt­et sein, dass sie möglichen Tätern auch auf die Spur kommen können. Da gibt es noch gesetzlich­e Lücken. BERICHT NRW NIMMT TERRORISTE­N INS VISIER, TITELSEITE

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