Koczÿ schuf 12.000 Zeichnungen zur Shoah
Koczÿ wurde 1939 in Recklinghausen geboren. 1959 ging sie zum Studium nach Genf, entwarf Tapisserien etwa für Peggy Guggenheim und ging nach New York. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod 2007 in zweiter Ehe mit dem Komponisten Louis Pelosi. Die Ausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen ist noch bis 19. November zu sehen. www.kunsthalle-recklinghausen.com hem. Ein Sprecher in Jerusalem wollte sich dazu nicht äußern.
Der Fall erinnert an den Schweizer Bruno Dössekke, der 1995 unter dem Namen Binjamin Wilkomirski bei Suhrkamp ein Buch herausbrachte, in dem er vorgab, als Kind von den Nazis verfolgt worden zu sein und von seinen Leiden erzählte. Auch diese Erinnerungen stellten sich später als erfunden heraus und lösten eine heftige Debatte über den Umgang mit Erinnerungen an die Shoah aus. Im Fall Dössekke ging es auch um die Frage, wie bewusst und geplant der Autor vorgegangen sei. Allerdings hatte auch er eine schwierige Kindheit und hatte etwa Misshandlungen durch seine Pflegemutter in die erfundene Opfergeschichte projiziert.
Ähnlich tragisch dürfte auch der aktuelle Fall gelagert sein. Noch vor wenigen Jahren hatte sich Koczÿ beim Suchdienst des Roten Kreuzes gemeldet. Ihre Anfrage: Sie wollte vom Schicksal ihrer Angehörigen erfahren.