Rheinische Post Ratingen

SPD sorgt sich um die Bezirksbea­mten

Elisabeth Müller-Witt vermisst im Koalitions­vertrag genaue Angaben zum Polizei-Bezirksdie­nst. Kleine Anfrage.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Die Bezirksbea­mten der Polizei sind aus den Stadtteile­n nicht mehr wegzudenke­n. Sie kennen sich in ihrem „Revier“bestens aus und sind Ansprechpa­rtner für Bürger und Kollegen. Gerne geben sie ihr Wissen weiter oder nehmen Anregungen aus der Bürgerscha­ft entgegen. Klarer Fall, dass sie neben ihrer polizeilic­hen Tätigkeit auch für Aktionen wie den Quartierss­paziergang zur Verfügung stehen – wie jüngst in Hösel, als Jörg Bach auf Einladung der Leiterin der Begegnungs­stätte Geschwiste­r Gerhard, Sabine Jour, zum Beispiel über Verkehrssi­cherheit sprach. Elisabeth Müller-Witt, SPD-Landtagsab­geordnete, sorgt sich mit Blick auf den Koalitions­vertrag um die künftige Polizei-Präsenz vor Ort.

„Die Bezirksbea­mten spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Polizeiprä­senz in unseren Städten und Gemeinden im Kreis Mettmann. Sie stärken das Sicherheit­sgefühl der Menschen. Der schwarz-gelbe Koalitions­vertrag hingegen erwähnt den Polizei-Bezirksdie­nst und seine Bedeutung mit keinem Wort“, kritisiert Müller-Witt.

Vor diesem Hintergrun­d hat die SPD-Landtagsab­geordnete für den Kreis Mettmann eine Kleine Anfrage an die Landesregi­erung gestellt. Darin erkundigt sie sich nach den Plänen der Landesregi­erung für den polizeilic­hen Bezirksdie­nst im Kreis Mettmann, insbesonde­re wie sich die Anzahl der Beamten in den einzelnen Städten in den kommenden Jahren entwickeln soll und nach welchen Kriterien die Beamten auf die einzelnen Städte verteilt werden sollen.

„Die Bezirksbea­mten gehören zu den wichtigste­n polizeilic­hen Ansprechpa­rtnern für die Menschen in ihrem Viertel oder ihrer Stadt. Mit ihrem Dienst auf der Straße leisten sie außerdem tagtäglich einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerun­g. Umso wichtiger ist es, dass die Anzahl der Polizistin­nen und Polizisten in Zukunft erhöht wird oder zumindest auf dem aktuellen Niveau erhalten bleibt. Ich appelliere an die Landesregi­erung, nicht das Sicherheit­sgefühl der Bürgerinne­n und Bürger aufs Spiel zu setzen, sondern die Polizeiprä­senz vor Ort aufrechtzu­erhalten“, so Müller-Witt. Sie fragt: „Hat die Landesregi­erung die besondere Bedeutung des Polizei-Bezirksdie­nstes der Kreispoliz­eibehörde Mettmann übersehen oder vergessen?“

Im CDU/FDP-Koalitions­vertrag werde mit keinem Wort die besondere Rolle des Polizei-Bezirksdie­nstes, geschweige dessen beabsichti­gte personelle Stärkung erwähnt. An an vier Stellen würde konkret eine personelle Stärkung einzelner Organisati­onseinheit­en der Polizei benannt, aber keine Zahl zu Bezirksbea­mten. Müller-Witt wartet nun auf die Antworten zu diesen Fragen: „Welche Bedeutung misst die Landesregi­erung dem polizeilic­hen Be-

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Bezirksbea­mte wie Jörg Bach (links) nehmen auch an Veranstalt­ungen teil. Sabine Jour (rechts), Leiterin der Geschwiste­r Gerhard-Begegnungs­stätte in Hösel, hatte ihn eingeladen. Die SPD fordert mehr Bezirksbea­mte.

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