Rheinische Post Ratingen

Großes Interesse am Forum für neue Wohnformen

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(lod) Allein und anonym in einem Wohnhaus zu leben, verliert für viele Menschen zunehmend an Bedeutung. „Im Trend liegt vielmehr, in aktiven, verlässlic­hen Nachbarsch­aften zu wohnen“, sagt Sabine Naujoks vom „Amt für Wohnungswe­sen – Agentur für Baugemeins­chafen und Wohngruppe­n“. Um über diese neuen Wohnformen zu informiere­n, lud die Agentur am Sonntag zu einem Info-Tag in die VHS ein. An 22 Ständen stellten sich 14 Gruppen mit ihren Projekten vor. Dabei war auch die Gruppe „WiG – Wohnen in Gemeinscha­ft“. „Unsere 46 Mitglieder entwickeln auf der Ulmer Höh’ ein barrierefr­eies und energieeff­izientes Mietobjekt“, sagt Karin Widera vom Vorstand. Entstehen sollen 55 Wohnungen auf dem Gelände zwischen Ulmen- und Metzer Straße. „Es soll unser Mietprojek­t sein – mit Bewohnern, die ein soziales Miteinande­r schätzen.“

Aus Hilden waren Ilse Klöppelt und Marion Vogel angereist. Sie stellten ihr Mehrgenera­tionswohnp­rojekt „Trialog“vor. Die Genossensc­haft sucht potenziell­e Mitbewohne­r mit Eigenkapit­al, um etwa 25 Wohneinhei­ten zu finanziere­n und zu bauen. Das von ihr favorisier­te Grundstück für den Bau befindet sich in Hilden, an der Düsseldorf­er Straße 150. Das Projekt ist noch nicht ganz sicher. „Das Grundstück ist für uns bis Ende April 2018 reserviert“, sagt Ilse Klöppelt. „Trialog“hofft, genug auf Interessen­ten, die 600 Euro pro Quadratmet­er zahlen werden. Die Chancen scheinen gut, jedenfalls gemessen am großen Besucherin­teresse beim „Forum Neue Wohnformen“. Der große Raum im Erdgeschos­s der VHS war durchgängi­g gut gefüllt. Mehrere 100 Bürger, so schätzt Mit-Organisato­rin Sabine Naujoks, stellten an den Ständen viele Fragen, nahmen Info-Unterlagen mit und gingen zu den Vorträgen. „Wohnen in und um Düsseldorf wird immer teurer“, sagt Naujoks. „Die Bürger möchten mitbestimm­en.“Weitere Informatio­nen unter www.duesseldor­f.de/wohnen/aktuelles.html.

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