Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) an der Uni Düsseldorf erforscht den Diabetes mellitus, um seine Folgen zu vermeiden oder zu verringern. Zudem führt das DDZ die Deutsche Diabetes-Studie durch – und sucht Probanden, die an der Studie teilnehmen.
Die Forschung am DDZ will dem Einzelnen dabei helfen, seine Erkrankung zu verstehen und damit besser zu leben. Das geschieht seit über 50 Jahren in umfangreichen klinischen Studien wie der Deutschen Diabetes-Studie (DDS), die den Verlauf und die Folgen über viele Jahre untersucht. Langfristig sollen damit einerseits Ansatzpunkte für neue Therapien entwickelt, andererseits die Kosten für das Gesundheitssystem gesenkt werden.
Bei der Forschung spielen Fragen zu Risikogenen, Mechanismen, individuellen Lebensstilen in Kombination mit Umwelteinflüssen und deren langfristige Effekte auf die Bevölkerung und deren Versorgung eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sorgt das DDZ für eine Verbesserung der Datenlage zum Diabetes in Deutschland. Besonders der Verlauf von Begleiterkrankungen und Spätkomplikationen bildet einen Schwerpunkt der Forschung, um zukünftig individuelle Lösungen für die Be- troffenen anbieten zu können. Weltweit zählt Diabetes und seine Folgen zu den zehn häufigsten Todesursachen. Klinische Studien wie die multizentrische Deutsche DiabetesStudie spielen zur Weiterentwicklung personalisierter Präventions- und Therapieansätze eine entscheidende Rolle. Sie funktionieren nur, wenn sich Betroffene beteiligen. Bundesweit nehmen insgesamt bislang rund 1500 Teilnehmer an der Studie teil.
Bis heute sind molekulare Vorgänge in den Zellen bei Patienten mit Diabetes und die ursächlichen Mechanismen, die für langzeitige Schädigungen im Verlauf der Zeit auftreten nicht vollständig aufgeklärt. „Studienteilnehmer sind uns wichtig. Sie helfen der Forschung weiter und profitieren selbst von der intensiven medizinischen Betreuung“, betont Prof. Dr. Michael Roden, Vorstand am Deutschen Diabetes-Zentrum und Leiter der Deutschen Diabetes-Studie. Ziel dieser Multicenterstudie sei es, Risikogruppen zu identifizieren, um beispielsweise Komplikationen zu verhindern oder zumindest zu verzögern.
Die DDS beobachtet Patienten mit einem neu-diagnostizierten Typ-1- oder Typ-2-Diabetes im ersten Jahr nach Diagnose über 20 Jahre hinweg. Ziel ist es, frühe Marker für unterschiedliche Verlaufsformen des Diabetes zu identifizieren, um neue Behandlungskonzepte zu entwickeln und gezielt einsetzen zu können. Teilnehmer erhalten kostenlos die Chance zur Früherkennung diabetischer Folgeerkrankungen wie Nerven-, Gefäß- und Netzhautschädigungen.
Interessenten an der Studienteilnahme können sich im Klinischen Studienzentrum am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) unter der Rufnummer 0211-3382 209 melden oder eine E-Mail senden an studienzentrum@ddz.uni-duesseldorf.de.
Oftmals ist es für Menschen mit Diabetes schwierig, Informationen zu relevanten Angeboten in ihrer direkten Umgebung zu finden. Das Regionale Innovationsnetzwerk (RIN) Diabetes bietet deshalb einen Online-Wegweiser zum Krankheitsbild Diabetes mellitus. Mit seiner Hilfe lassen sich im Internet schnell und einfach relevante Angebote in Düsseldorf und Umgebung ausfindig machen. „Der Online-Wegweiser www.rin-diabetes.de/wegweiser bietet ein übersichtliches Angebot an Informationen zu Ärzten, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Präventionsangeboten“, erklärt Dr. Olaf Spörkel, Leiter des RIN Diabetes.
Das Themenspektrum reicht von Vorsorge, Ernährung- und Bewegungsangeboten bis zu individuellen Behandlungs- und Beratungsmöglichkeiten. Spörkel: „Der Abruf der Informationen ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.“ www.ddz.uni-duesseldorf.de