Rheinische Post Ratingen

Vikings bleibt das Pech treu

Nach Alexander Oelze und Daniel Pankofer muss der Handball-Zweitligis­t nun den dritten Leistungst­räger ersetzen. Thomas Bahn erlitt einen Riss der Bizepssehn­e. Zum Glück ist Kapitän Bennet Johnen wieder an Bord.

- VON BERND JOLITZ

Beim schnellen Blick auf die Tabelle könnte man annehmen, das Glück des HC Rhein Vikings sei perfekt. Mit dem Ziel Klassenerh­alt war der Aufsteiger in die Saison der 2. Handball-Bundesliga gegangen, und mit Platz zwölf bei 12:14 Punkten liegt die Neuss-Düsseldorf­er Spielgemei­nschaft nach 13 Spieltagen vollauf im Soll. Doch der Schein trügt ein wenig, denn eine beinahe schon groteske Verletzung­sseuche relativier­t die Freude von Trainer Ceven Klatt. Kaum kehrt ein Spieler aus dem Lazarett zurück, meldet sich schon der nächste mit einer Blessur ab – häufig sogar langfristi­g.

Der aktuelle Fall ist Rückraumsp­ieler Thomas Bahn, der sich einen Riss der Bizepssehn­e zuzog und sich damit zu den bereits langzeitve­rletzten Leistungst­rägern Alexander Oelze und Daniel Pankofer gesellt. „Die schlechten Nachrichte­n reißen einfach nicht ab“, sagt Klatt, der deshalb auch die derzeitige Position seines Teams im scheinbar gesicherte­n Tabellenmi­ttelfeld nicht überbewert­en will. „Sicher haben wir zuletzt einen guten Lauf hingelegt“, sagt der Coach. „Das Ganze ist aber trügerisch, da wir in den Optimalaus­beute von vier Punkten. „Zum Glück hatten wir in der Vorbereitu­ng mehr Zeit als vor Eisenach“, erklärt Klatt. „Wir haben unser System etwas vereinfach­t, noch mehr Wert auf gute Abwehrarbe­it und mehr Disziplin im Angriffssp­iel gelegt. Das war der Grundstein.“

Ob das auch im Gastspiel bei den Wölfen Rimpar in Würzburg hilft (Sonntag, 19 Uhr), muss man abwarten. Zumindest ist dann erstmals in dieser Saison der Kapitän an Bord: Bennet Johnen, der bei der Saisoneröf­fnung im August gegen den THW Kiel einen Bandscheib­envorfall erlitten hatte, steht wieder im Kader. „Bennet hatte schon in Aue seine Sachen dabei“, verrät Klatt, „aber sein Einsatz erschien uns noch zu riskant. Das ist jetzt anders, und er wird die Lücke füllen, die Thomas Bahn hinterläss­t. Bennet ist ein ganz wichtiger Mann für uns.“

Irgendwann sollte die Verletzung­sserie dennoch einmal reißen. „Anfangs war es reines Pech“, meint der Coach. „Doch in der Folge liegt manche Blessur schon daran, dass die verbleiben­den Spieler auf Dauer zu hohen Belastunge­n ausgesetzt sind.“Nicht auszudenke­n, wo der Aufsteiger mit komplettem Kader stehen könnte.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Thomas Bahn beim Sprung in den Kreis – auf dieses Bild müssen die Vikings in den nächsten Wochen verzichten.
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