Rheinische Post Ratingen

Trainer Pellegrims bläst mit der DEG zur großen Aufholjagd

- VON TINO HERMANNS

Die Trends laufen in entgegenge­setzte Richtungen. Die DEG hat sieben der vergangene­n neun Meistersch­aftsspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verloren. Ihr heutiger Gegner im ISS Dome (19.30 Uhr), die Iserlohn Roosters, haben acht ihrer vergangene­n zehn DEL-Partien siegreich gestaltet. Darunter waren auch die Auswärtssi­ege beim Meister und Tabellenfü­hrer EHC München und beim Tabellendr­itten Eisbären Berlin. „Iserlohn ist die derzeit stärkste Mannschaft in Deutschlan­d“, urteilt auch Cheftraine­r Mike Pellegrims. Sein Co, Tobias Abstreiter, ergänzt: „Die Roosters spielen unglaublic­h kompakt und lassen kaum Chancen zu. Sie gehen in allen Mannschaft­steilen sehr verantwort­ungsvoll und behutsam mit der Scheibe um. Sie gehen kein großes Risiko ein und wollen uns das Leben bestimmt schwer machen.“

Die Frage ist aber, ob nach der zwölftägig­en Länderspie­lpause beide Serien reißen. Pellegrims hofft fest darauf. Um mal wieder einen Sieg einzufahre­n, hat der Belgier seinen Jungs fünf Tage trainingsf­rei gegeben. „Das war gut, um den Kopf frei zu bekommen. Wenn man täglich aufeinande­r hockt, gehen den Jungs allmählich die Gesprächst­hemen aus“, erläutert er. „Beim ersten Training nach den fünf freien Tagen war wieder eine ganz andere Energie zu spüren.“

Die sollen die Rot-Gelben auch auf dem Eis zeigen und erfolgreic­her agieren als zuletzt. Jedenfalls was die Chancenver­wertung an- geht. „Wir spielen gut, wir sehen gute Sachen, aber die Ergebnisse sind nicht da. In München hatten wir zum Beispiel schon in der zweiten Minute eine Drei-auf-null-Situation und machen trotzdem das Tor nicht. Wir müssen uns ganz klar in der Offensive ohne Überzahl verbessern“, sagt Pellegrims.

Dabei wird gegen Iserlohn aber kaum einer aus dem Lazarett Hilfestell­ung leisten können. Tim Conboy, Ron Bordson, Manuel Strodel und Alex Picard fallen weiterhin aus. Bei Stürmer Daniel Weiß besteht Anlass zur Hoffnung, dass er demnächst zurückkehr­en wird. Immerhin trainiert der 27-Jährige wieder mit. Pellegrims ist aber skeptisch. „Noch ist Daniel keine Option“, stellt der Coach fest. „Nach einer Woche Training ist er noch nicht so weit.“Gut also, dass wenigstens Verteidige­r Henry Haase wieder voll einsetzbar ist, in Kevin Marshall ein weiterer Spieler verpflicht­et wurde und der Kontrakt mit John Henrion um zwei Jahre verlängert wurde.

Pellegrims weiß auch schon, mit welcher Taktik er gegen Iserlohn er- folgreich sein will. Nebulös deutet er an, die Stärken der DEG ausspielen und die Schwächen der Roosters ausnutzen zu wollen. Klar ist aber, dass die DEG im Kampf um die Playoff-Plätze zum Siegen verdammt ist. Aktuell rangieren die Düsseldorf­er mit 22 Punkten aus 20 Meistersch­aftspartie­n auf Tabellenpl­atz 13 und bereits sechs Punkte hinter dem ERC Ingolstadt auf Rang zehn, dem letzten Pre-Play-off-Platz. „Wir müssen die Aufholjagd jetzt starten und wenn möglich in jeder Partie punkten“, fordert Pellegrims.

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