Ice Aliens: Auch Trainer Jacobs tritt zurück
Der Eishockey-Regionalligist verliert binnen einer Woche Vorsitzenden und Coach – Jugendtrainer Johnigk übernimmt vorerst.
RATINGEN Es ist eine turbulente Woche für die Ice Aliens. Nach dem Rücktritt des Vereinspräsidenten Kay Adam legt auch der Trainer des Eishockey-Regionalligisten, Alexander Jacobs, sein Amt nieder. Man habe sich „in beidseitigem Einvernehmen“getrennt, wie es im Fachjargon so schön heißt. Den Trainerposten wird vorerst Jugendtrainer Achim Johnigk übernehmen.
Die Trennung ging letztlich von Jacobs selbst aus. „Ich habe aktuell nicht mehr hinreichend Anknüpfungspunkte gesehen, die Mannschaft zurück in die Spur zu bringen“, sagt der Niederländer. „Zumindest nicht auf eine Art und Weise, wie ich es für notwendig halte. Der definitive Knackpunkt war aber der Rücktritt von Kay Adam. Er und Rainer Merkelbach haben mich im Verein immer sehr unterstützt.“
Obwohl Adam und Jacobs beide betonen, dass die aktuelle Niederlagenserie von vier Pleiten in Folge nichts mit den Entscheidungen zu tun hat, verschärft der Zeitpunkt die aktuelle Krise gehörig. Denn zusätzlich zum sportlichen Tiefflug soll es auch Knatsch in der Mannschaft geben – was womöglich untrennbar mit der Pleitenserie zusammenhängt. Im Team soll es eine Art Lagerbildung geben, auch wenn die Spieler das vehement bestreiten. „Es ist alles okay innerhalb der Mannschaft“, sagte Kapitän Dennis Fischbuch Anfang der Woche. „Natürlich gibt es mehr Zankereien untereinander, wenn man verliert, aber das ist alles im Rahmen.“In die gleiche Kerbe schlägt auch Tobias Brazda. „Von großen Spannungen zu sprechen, wäre echt übertrieben“, betont der Stürmer. „Klar gibt es mal Meinungsverschiedenheiten, aber ,Fischi’ hat recht, das war alles im Rahmen.“Sport-Obmann Wilfried Tursch erwartet „bei 22 verschiedenen Menschen nicht, dass alle zusammen in den Urlaub fahren. Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Aber von Gräben innerhalb des Teams zu sprechen, ist übertrieben.“
Und doch waren die Probleme innerhalb des Vereins und innerhalb des Teams offenbar so groß, dass Jacobs, so macht es den Anschein, ohne die Unterstützung von Kay Adam nicht mehr die Möglichkeiten gesehen hat, diese vernünftig zu lösen. Rainer Merkelbach, mit Dirk Klare nun einer der beiden Rest-Vorstände, ist der Meinung, dass „die Spieler jetzt auch in der Pflicht sind, sich zusammen zu raufen. Wir haben viel Qualität im Kader und ich erwarte, dass wir diese bald wieder aufs Eis bringen.“
Der Schock über den Abgang Jacobs’ war zunächst groß. Einige Spieler blieben nach dem Gespräch des Niederländers mit dem Vorstand noch in der Kabine, um sich
„Ich sehe zu wenig Anknüpfungspunkte, um das Team wieder in die Spur zu bringen“
Alexander Jacobs