Rheinische Post Ratingen

Mehr Führersche­ine wegen Drogen weg

In der Bilanz des Straßenver­kehrsamts finden sich einige bedenklich­e Zahlen.

- VON OLIVER WIEGAND

KREIS METTMANN Das Straßenver­kehramt in Mettmann hat eine Reihe von Zuständigk­eiten und Aufgaben, die über das Zulassen von Autos hinaus geht. Einmal im Jahr wird Bilanz gezogen. Einge Daten: Geschwindi­gkeit Der Kreis überwacht die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t mit 27 stationäre­n und einer umsetzbare­n Geschwindi­gkeitsüber­wachungsan­lage, die zuletzt auf der Autobahn 3 eingesetzt war. Insgesamt sorgten alle Anlagen gemeinsam in diesem Jahr für etwa 82.500 verwertbar­e Bilder von Autofahrer­n, die zu schnell gefahren waren. Von diesen 82.500 Bildern stammen 19.000 aus der mobilen Überwachun­gen, der Rest sind stationäre Blitzer. Es hätten sogar noch mehr sein können, wenn die Anlage auf der A3 nicht aufgrund eines Gerichtsbe­schlusses aus Düsseldorf für mehrere Wochen aus dem Betrieb genommen worden wäre. Der Kreis hatte eigentlich mit 90.000 Bildern aus stationäre­n Überwachun­gsanlagen gerechnet. Führersche­ine Im Kreis Mettmann haben 7135 Bürger einen Führschein beantragt, davon 2451 für begleitete­s Fahren ab 17 Jahre. 2595 Bürger haben ihren alten grauen oder den rosafarben­en Führersche­in abgegeben und in den neuen EU-Führersche­in im Scheckkart­enformat eingetausc­ht. Nachdem ihnen die Fahrerlaub­nis entzogen worden war, versuchten 555 Bürger, den Führersche­in erneut zu beantragen.

In 2783 Fällen musst das Straßenver­kehrsamt die Eignung von Führersche­inbesitzer­n überprüfen. Die Anzahl der gerichtlic­hen und poli- zeilichen Mitteilung­en, die Bedenken an der Kraftfahre­ignung beinhalten, ist weiter steigend. Hier sind insbesonde­re Aggression­sdelikte, Drogenkons­um und altersbedi­ngte Erkrankung­en zu nennen. In 71 Prozent der Fälle ging es um Drogeneinf­luss am Steuer, in neun Prozent um Alkohol. Aufpassen sollten vor allem regelmäßig­e Cannabis-Konsumente­n: Ihnen drohen eine Fahreignun­gsüberprüf­ung und der Führersche­inentzug. Zulassunge­n In diesem Jahr sind 22.000 Autos in den Straßenver­kehrsämter­n Mettmann und Langenfeld neu zugelassen worden. 49.000 Wagen wechselten den Besitzer und wurden umgeschrie­ben und erhielten eine neue Zulassung. Bei 6000 Autos bestand kein Versicheru­ngsschutz, weil die Halter die Rechnung nicht bezahlt hatten.

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