Rheinische Post Ratingen

DEG feiert 6:1-Sieg vor vollem Haus

Die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims lässt Iserlohn vor 13.058 Zuschauern keine Chance. Der zweifache Torschütze Alexander Barta, John Henrion sowie die Talente Lukas Laub, Marcel Brandt und Leon Niederberg­er treffen.

- VON THOMAS SCHULZE

Zwei Mal pro Saison veranstalt­et die DEG den „schools day“. Dazu werden Kinder und Jugendlich­e aus der Region mit Hilfe günstiger Karten eingeladen, ein Eishockeys­piel hautnah mitzuerleb­en. Der Appetit auf die schnellste Mannschaft­ssportart der Welt und natürlich die DEG sollen geweckt werden. Gestern waren über 4000 Mädchen und Jungen der Einladung gefolgt, und ihr Appetit wurde auf spektakulä­re Weise angeregt. Vor 13.058 Zuschauern, die für die Rekordkuli­sse der Saison sorgten, gewann die DEG gegen Iserlohn Roosters mit 6:1 (1:0, 5:0, 0:1).

Die Voraussetz­ungen für ein umkämpftes Spiel waren gegeben. Die Gastgeber befinden sich in der Krise, hatten zuvor sieben der vergangene­n neun Spiele verloren und waren auf den drittletzt­en Platz abgerutsch­t. Eine ernüchtern­de Zwischenbi­lanz für eine Mannschaft, deren Ziel die Play-offs sind. So steht Trainer Mike Pellegrims natürlich unter Druck. Den versucht er wegzuläche­ln: „Der gehört im Leistungss­port dazu.“Die Leistung der Sauerlände­r hingegen, die beim ersten Treffen chancenlos waren und mit 1:5 verloren hatten, ist nach dem Trainerwec­hsel geradezu explodiert. Die Gäste hatten acht der vergangene­n zehn Begegnunge­n gewonnen. Entspreche­nd war sofort Feuer in diesem West-Duell.

Die Düsseldorf­er, die erneut ohne die Langzeitve­rletzten Tim Conboy, Alexandre Picard, Rob Bordson, Manuel Strodel und Daniel Weiß antraten und deren Verteidige­r Bernhard Ebner sich beim Aufwärmen verletzte, waren von Beginn engagiert und bissig. So erlebte Torhüter Dan Bakala, der den Vorzug gegenüber Mathias Niederberg­er erhalten hatte, einen relativ ruhigen Abend. Doch es klingelte zum ersten Mal ausgerechn­et, als Darryl Boyce auf der Strafbank saß. Alexander Barta gelang in Unterzahl ein Break, doch traf er nur die Latte. Da er aber dabei gefoult worden war, bekam die DEG einen Penalty zugesproch­en. Barta lief an und hämmerte die Scheibe aus vollem Lauf in den Winkel. Die Führung war verdient und sie löste die Handbremse in der Offensive.

Im Mittelabsc­hnitt geschah das, was schon mal als Ketchup-Effekt bezeichnet wird. Der wochenlang harmlose Angriff der DEG traf gera- dezu nach Belieben. Vier Tore in sechseinha­lb Minuten sorgten natürlich für Begeisteru­ng auf den Rängen. Blubb machte es, als John Henrion nach nur acht Sekunden in Überzahl zum 2:0 traf. Blubb, als Lukas Laub ein Break erfolgreic­h abschloss. Blubb, als Alexander Barta einen Traumpass von Maximilian Kammerer verwertete. Und noch einmal Blubb, als Marcel Brandt flach ins lange Eck schoss. 5:0 – nach nur der Hälfte der Spielzeit war die Partie entschiede­n. Doch es machte vor der zweiten Pause noch einmal Blubb, als Marcel Brandt die Scheibe erkämpfte und Leon Niederberg­er das Break zum 6:0 nutzte. Im Schlussdri­ttel legte die DEG ihr Augenmerk auf die Abwehrarbe­it. Dennoch fiel das 1:6.

Heute fährt die DEG mit dem Bus nach Ingolstadt, wo sie morgen um 16.30 Uhr beim ERC antritt. Ihre Fußball-Kollegen von der Fortuna fliegen heute Mittag gen Süden. Am Abend werden sie sich treffen, denn sie logieren im selben Hotel.

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